Seit Mitte Februar waren verschiedene Teams mit Spürhunden und einem Helikopter im Einsatz, um nach dem vermissten Mannheimer Informatikstudenten zu suchen. Jetzt hat eine Gruppe von Bergsteigern im Bereich der bei Touristen beliebten Samaria-Schlucht die sterblichen Überreste des 20-Jährigen entdeckt. Er konnte anhand von Fotos und der Kleidung identifiziert werden, heißt in einem Bericht des griechischen Senders "ERTNews".
Familie des Verstorbenen bedankt sich bei Helfern
Auf dem Instagram-Kanal "findjohannwilliams" veröffentlichte die Familie des Vermissten Updates zu der Suche. Dort zeigten sie sich am Freitagabend erschüttert. "Wir haben Johann sehr geliebt, er ist uns so wichtig und der Schmerz über seinen Verlust ist unendlich groß", heißt es in einem Posting. Der Verstorbene scheint der "Kälte und Erschöpfung" erlegen zu sein. Gleichzeitig äußerte sich die Familie dankbar für die Unterstützung bei der Suche. Besonders danken sie den sechs einheimischen Bergsteigern, die den Leichnam am Freitagmorgen gefunden haben.
Leiche soll gerichtsmedizinisch untersucht werden
Die Leiche soll nun in der Rechtsmedizin in Chania untersucht werden. Das bestätigt die Polizei Mannheim auf SWR-Anfrage. Nach der Obduktion soll der Leichnam nach Deutschland überführt werden. Die offizielle Suchaktion war bereits vor einigen Tagen eingestellt worden, heißt es in dem Bericht des griechischen Senders weiter. Laut örtlichen Medienberichten hatten die erfahrenen Bergsteiger die Nacht in der Gebirgsregion des rund 2.000 Meter hohen Berges Gigilos verbracht. Sie sollen aus dem Umfeld der Familie des Studenten stammen. Am Freitagmorgen entdeckten sie in einer schwer zugänglichen Region namens Mitato von Tzatzimos den leblosen Körper.

Nebel und Schnee erschwerten Vermisstensuche auf Kreta
Der 20-jährige Student hatte ohne Begleitung auf Kreta Urlaub gemacht. Auf der griechischen Insel wollte der gebürtige Heidelberger vor allem Lauf-Touren in der Natur machen. Am 13. Februar war er im Bereich der Samaria-Schlucht unterwegs, als sich seine Spur verlor. Die Suche nach dem Studenten musste immer wieder wetterbedingt abgebrochen werden.