Die Sozialdemokraten bräuchten Führungspersonen, auf die sie stolz sein könnten, sagt der SPD-Landesgeneralsekretär Sascha Binder. Er hatte sich in einem Interview mit dem "Südkurier" und der "Badischen Zeitung" ungewöhnlich kritisch zu SPD-Bundeschefin Saskia Esken geäußert. Der Großteil der Kabinettsposten müsse an Frauen gehen, aber an die besten, sagte er in dem Interview. Darunter sehe er Esken aber nicht. Für diese Worte hagelte es direkt Kritik von der ehemaligen SPD-Landesvorsitzenden Leni Breymaier. Sie sagte zu "BILD", es sei bemerkenswert, dass Binder sich so einlasse. "Ich finde nicht, dass ihm das zusteht", so Breymaier weiter.
Esken sitzt für den Wahlkreis Calw/Freudenstadt im Bundestag. 2019 wurde sie von der Basis überraschend zur Bundesvorsitzenden gewählt. In ihrem eigenen Landesverband war dieser Aufstieg von Anfang an umstritten.