Die Hamburger Grünen-Politikerin Katharina Fegebank. © Screenshot
Die Hamburger Grünen-Politikerin Katharina Fegebank. © Screenshot
Die Hamburger Grünen-Politikerin Katharina Fegebank. © Screenshot
AUDIO: Die Reaktionen der Umweltverbände zum Koalitionsvertrag (1 Min)

Neuer Koalitionsvertrag: Kritik von Natur- und Klimaschützern

Stand: 25.04.2025 14:02 Uhr

Katharina Fegebank (Grüne) wird neue Umweltsenatorin in Hamburg: Das war die größte Überraschung bei der Vorstellung des neuen rot-grünen Koalitionsvertrags am Donnerstag. Keine Überraschungen sehen dagegen die Umwelt- und Naturschutzverbände bei den Punkten, die sich der Senat für die neue Regierungszeit vorgenommen hat.

Rot-Grün habe die Bedeutung des Klimaschutzes verstanden - das sei positiv, sagte Hamburgs NABU-Chef Malte Siegert. "Die Bedeutung intakter Natur und Biodiversität aber offenbar noch nicht." Insgesamt sei der Koalitionsvertrag nach erster Einschätzung aus ökologischer Sicht eher enttäuschend.

Beteiligungsrechte "massiv beschnitten"

Besonders scharf kritisiert Siegert, dass die Klage- und Beteiligungsrechte von Umweltverbänden zugunsten von schnelleren Planungsabläufen "radikal beschnitten werden".

"Fridays for Future" und die Initiative "Hamburger Zukunftsentscheid" blicken ebanfalls skeptisch auf den Koalitionsvertrag. Damit Hamburg Klimaneutralität 2040 wirklich erreicht, brauche es mehr als "symbolische Bekenntnisse".

Weitere Informationen
Katharina Fegebank (Grüne) und Peter Tschentscher (SPD) halten den neuen rot-grünen Koalitionsvertrag in den Händen. © picture alliance/dpa Foto: Daniel Bockwoldt

Der rot-grüne Koalitionsvertrag in Hamburg

Hier gibt es den ausführlichen Koalitionsvertrag über die Zusammenarbeit in der 23. Legislaturperiode der Hamburgischen Bürgerschaft als PDF. mehr

Fegebank: "Die nächsten fünf Jahre sind entscheidend"

Fegebank sagte, das schnelle Erreichen der Klimaneutralität liege auch in der Verantwortung des Bundes. Zunächst gehe es darum, bis 2030 das 70-Prozent-Einspar-Ziel zu schaffen. "Das heißt, die nächsten fünf Jahre sind entscheidend, ob wir dann danach uns wirklich auch zutrauen können, Kurs auf 2040 zu nehmen", sagte sie. Im Koalitionsvertrag sind dazu unter anderem die Ausweisung von unterirdischen CO2-Speicherstätten, Rahmenbedingungen für einen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft sowie der Elektromobilität genannt.

Sabine Sommer, Landesvorsitzende des BUND, sieht zwar einige gute Impulse, ihr fehlten aber konkrete Schritte, wie zum Beispiel bezahlbarer Wohnraum ohne eine zusätzliche Neuversiegelung von Grünflächen geschaffen werden soll.

Weitere Informationen
Katharina Fegebank (Grüne) und Peter Tschentscher (SPD) bei einer Pressekonferenz im Hamburger Rathaus. © picture alliance/dpa | Foto: Daniel Bockwoldt

Rot-grüne Koalition in Hamburg steht - Fegebank künftig Umweltsenatorin

SPD und Grüne haben ihren Koalitionsvertrag im Rathaus vorgestellt. Bei den Sozialdemokraten sollen alle bisherigen Senatoren im Amt bleiben. mehr

Alterspräsident Ralf Niedmers (CDU, r) spricht bei der konstituierenden Sitzung der Hamburgischen Bürgerschaft im Rathaus. © picture alliance/dpa Foto: Christian Charisius

Bürgerschaft: Kritik am neuen Koalitionsvertrag

Der neue rot-grüne Vertrag sei kein Neuanfang, sondern einfach ein "Weiter so", findet der Hamburger CDU-Chef Dennis Thering. mehr

Ein Stimmzettel mit dem Hamburg-Wappen wird in eine Wahlurne geworfen. Im Hintergrund Alster und Rathaus. © Fotolia, iStock Foto: kebox, Fabian Wentzel

Bürgerschaftswahl 2025 in Hamburg

Hamburg hat eine neue Bürgerschaft gewählt. Hier finden Sie alle Informationen, Nachrichten und Reaktionen zur Wahl. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 90,3 | NDR 90,3 Aktuell | 25.04.2025 | 13:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus Hamburg

Mauern, Zäune und Stacheldraht sichern den Eingangsbereich der JVA Fuhlsbüttel. © picture alliance Foto: Christian Charisius

Hamburg: Ersatzfreiheitsstrafen müssen wieder abgesessen werden

Wer seine Geldstrafe nicht zahlt, muss ins Gefängnis: Wegen voller Strafanstalten war das in Hamburg zuletzt ausgesetzt. Damit ist jetzt Schluss. mehr