Um kurz nach sechs Uhr am Dienstagmorgen machten sich etwa 100 Einsatzkräfte in Mönchengladbach-Odenkirchen zu Fuß und lautlos von einem Parkplatz auf den Weg zu einem Hochhauskomplex in der Nähe. Das Ziel waren mehrere Wohnungen, in denen Schwarzarbeiter untergebracht sein sollen, vor allem aus osteuropäischen Nicht-EU-Ländern. Auch im Stadtteil Rheydt gab es einen größeren Einsatz mit zahlreichen Kräften vom Zoll.
Illegales Firmenkonstrukt
Es geht in dem Ermittlungsverfahren um 80 illegal beschäftigte Arbeiter in Industriedienstleistungen. Und es geht um zwei Tatverdächtige, eine Frau und einen Mann. Die beiden sollen ein Firmenkonstrukt aufgebaut und die Arbeiter "schwarz" beschäftigt haben. Sie sollen also Sozialversicherungsabgaben und Lohnsteuer hinterzogen haben. Haftbefehle gibt es nicht, weder gegen die Arbeiter noch gegen die beiden Organisatoren.
Spezialkräfte im Einsatz
Der Zoll und die Steuerfahndung waren mit etwa 230 Kräften im Einsatz, darunter auch Spezialkräfte. 15 Objekte wurden durchsucht, sowohl Wohnungen als auch gewerblich genutzte Gebäude in Mönchengladbach, Jüchen, Grevenbroich, Korschenbroich, Meerbusch und weiteren Städten.
Was genau die Einsatzkräfte bei den Durchsuchungen gefunden haben, ist noch unklar. Der Zoll rechnet damit, dass die Auswertung mindestens mehrere Tage dauern wird.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 28.11.2023 auch im Fernsehen in der WDR Lokalzeit aus Düsseldorf und im Radio auf WDR 2.