Nach vielen Verstößen am ersten Wochenende im Mai

Immer mehr Probleme mit der Tuning-Szene am Nürburgring

Stand

Illegale Fahrzeugteile, gefährliche Manöver und Tempo-Sünder: Die Polizei hat am 1. Mai Wochenende fast 40 Verstöße und über 30 Unfälle erfasst. Der Nürburgring will reagieren.

Traditionell versammeln sich bei den "Green Hell Racing Days" Auto-Tuner und Poser am Nürburgring. Das führt immer zu einer Reihe von Problemen auf den Anfahrtswegen. Nach der diesjährigen Ausgabe spricht die Polizei aus Adenau aber davon, dass die Situation immer schlimmer wird - vor allem weil die Tuning-Szene seit Jahren stark wächst.

Nürburgring will mit Tuning-Szene ins Gespräch kommen

Auch der Betreiber des Nürburgrings hat auf SWR-Nachfrage bestätigt, dass die Ereignisse rund um die "Green Hell Racing Days" intern diskutiert und analysiert wurden. Man erarbeite gerade ein Maßnahmenpaket, das auf verstärkter Kommunikation und einem intensiveren Austausch mit der Region, der Polizei sowie weiteren Behörden basiere, so ein Sprecher.

Auf der Rennstrecke selbst herrschten demnach klare Regeln und Sanktionen bei Verstößen aller Art. Diese Regeln werden nach Angaben des Sprechers auch so gut wie immer beherzt und beachtet. Außerhalb des eigenen Geländes, also im öffentlichen Straßenraum, seien die Einflussmöglichkeiten naturgemäß aber begrenzt.

Probleme machen vor allem Tuner und Poser aus dem Ausland

Schon jetzt gebe es eine Reihe von Maßnahmen, um die Besucherinnen und Besucher für gegenseitigen Respekt, Regelkonformität und ein rücksichtsvolles Miteinander zu sensibilisieren, so der Sprecher weiter. Ein Beispiel hierfür sei die Kampagne "Sei Vorbild", die in mehreren Wellen auf Social-Media-Kanälen und Plakatleinwänden ausgespielt wurde. Hier wolle man in Zukunft noch gezielter die Tuning-Szene ansprechen.

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Der Betreiber des Nürburgrings weist ausdrücklich darauf hin, dass es sich ohnehin um einen sehr kleinen Teil der Tuning-Szene handelt. Die überwiegende Mehrheit verhalte sich regelkonform und respektvoll. Verstöße nehme man verstärkt vom internationalen Publikum an Event-Wochenenden wie dem "Carfriday" oder eben den "Green Hell Racing Days" wahr, offenbar besonders bei Besuchern aus dem englischsprachigen Raum.

Das deckt sich auch mit den Beobachtungen der Adenauer Polizei am letzten Wochenende: Ein großer Teil der Verstöße erfolgte durch ausländische Fahrer.

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