Existenz gefährdet?

Gegen Uber und Co: Protest mit 100 Taxis in Mainz gegen Billig-Konkurrenz

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Von Autor/in Golo Schlenk, Markus Volland

In Mainz haben Taxifahrerinnen und Taxifahrer am Mittwochnachmittag gegen Fahrdienste protestiert, die ihre Leistungen über das Internet anbieten.

Etwa 100 Taxis hatten einen Autokorso vom Mombacher Kreisel bis zum Gutenbergplatz in der Mainzer Innenstadt gebildet.

Die Kritik der Taxifahrerinnen und -fahrer richtet sich vor allem gegen den Fahrdienst Uber, der seine Dienste per App anbietet. Die Taxifahrer fordern, dass Taxi- und Uber-Transporte zu gleichen Bedingungen fahren sollen. Zum Beispiel solle es auch bei Uber einen Mindestpreis und einen Wegstreckenzähler geben. "Fairer Wettbewerb - gleiche Bedingungen für alle" heißt es auf einem Forderungszettel.

Mehr als 200 Taxi-Lizenzen in Mainz

In Mainz gibt es mehr als 200 Taxis mit entsprechender Lizenz und tariflich festgelegten Grund- und Kilometergebühren. Fahrdienste wie beispielsweise Uber seien in Grauzonen des Personenbeförderungsrechts unterwegs, sagt der Verband des Verkehrsgewerbes. Dabei würden sie Kontrollen umgehen und so die wirtschaftliche Grundlage des Taxigewerbes gefährden.

Ärger um Taxifahrten in Mainz

Der Verband kritisiert auch die Stadt Mainz. Sie habe bereits Möglichkeiten, um faire Wettbewerbsbedingungen zu schaffen. Diese würden jedoch kaum genutzt. Die Stadt teilt mit, dass man die Anliegen aus dem Taxengewerbe als Teil des öffentlichen Personennahverkehrs sehr ernst nehme und dafür eintrete, dass offenkundige Missstände im Rahmen der jeweiligen rechtlichen Möglichkeiten überprüft und abgestellt werden.

In der Vergangenheit hat es immer wieder Ärger um Taxifahrten in Mainz gegeben, beispielsweise durch Konkurrenz aus Hessen.

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