Mordprozess Getöteter Herzspezialist in Chemnitz: Angeklagtes Trio fordert Freispruch
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17. April 2025, 15:09 Uhr
Im Prozess um den gewaltsamen Tod eines wohlhabenden Chemnitzer Arztes hat die Verteidigung jetzt Freisprüche für die Angeklagten gefordert. Dies teilte eine Sprecherin des Landgerichts Chemnitz mit. Die Staatsanwaltschaft sieht die Witwe und zwei Komplizen als Täter und forderte bereits in der Vorwoche lebenslange Haft. Den Angeklagten wird Habgier und Heimtücke vorgeworfen. Die Witwe hat die Tat Medienberichten zufolge im vorletzten Prozesstag unter Tränen bestritten.
Verteidigung sieht Schuld nicht erwiesen an
Die Anwälte der Angeklagten führten viele Argumente ins Feld, zum Beispiel, dass sie als Tierärztin ganz andere Mittel für einen Mord zur Verfügung gehabt habe. Außerdem habe es keinen Grund für die Tötung ihres Mannes gegeben. Entgegen der Argumente der Staatsanwaltschaft sei sie finanziell sehr gut aufgestellt gewesen.
Urteil Ende April erwartet
Die Witwe, eine Tierärztin, soll die Tat laut Staatsanwaltschaft gemeinsam mit ihrer Sprechstundenhilfe und deren Partner begangen haben. Dem Trio wird vorgeworfen, den Arzt nachts in seinem Bett überrascht haben. Der 69-Jährige starb durch mehrere Stiche und stumpfe Gewalt gegen den Kopf. Das Urteil soll voraussichtlich in anderthalb Wochen verkündet werden.
MDR (kav), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 17. April 2025 | 06:30 Uhr