
Bis Montag Beschäftigte im Einzelhandel streiken am Wochenende
Hauptinhalt
15. Juli 2023, 10:35 Uhr
Die Tarifverhandlungen im Einzelhandel gehen am Dienstag in die nächste Runde. Um den Druck im Vorfeld zu erhöhen, streiken die Beschäftigten in Sachsen-Anhalt von Freitag bis Montag. Die Gewerkschaft Verdi fordert 2,50 Euro mehr Lohn pro Stunde.
Die Beschäftigten im Einzelhandel in Sachsen-Anhalt streiken wieder. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi am Donnerstag mitteilte, sind die Beschäftigten dazu aufgerufen, von Freitag bis Montag ihre Arbeit niederzulegen. Hintergrund seien die laufenden Tarifverhandlungen. Die dritte Runde ist am kommenden Dienstag geplant.
Mit dem Warnstreik wollen die Beschäftigten von Supermärkten und Einkaufszentren den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Kundgebungen soll es unter anderem in Magdeburg, Haldensleben, Schönebeck, im Landkreis Börde und im Landkreis Jerichower Land geben.
Mehr Lohn gefordert
Die Gewerkschaft fordert unter anderem die Anhebung des Stundenlohns um 2,50 Euro für die Beschäftigten. Die Arbeitgeber sehen das als unrealistisch an. Verdi-Bezirkssekretärin Christine Stoffl sagte, die Mitarbeiterinnen und Miterarbeiter sollten endlich von den guten Gewinnen der Unternehmen profitieren. Der Reallohn-Verlust durch die Inflation müsse gestoppt werden.
Kaufland-Filialen geöffnet
Kaufland teilte mit, dass seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in mehreren Filialen an dem Streik teilnehmen. Das Unternehmen respektiere das. Die Kaufland-Filialen im Magdeburger City Carré und in der Lübecker Straße haben demnach auch während des Streiks regulär geöffnet. Ebenso die Filialen in Zeitz. Die Kundinnen und Kunden könnten wie gewohnt ihre Einkäufe tätigen.
MDR (Jörg Wunram; Fabienne von der Eltz) | erstmals veröffentlicht am 14.07.2023.
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 15. Juli 2023 | 10:00 Uhr
ChristianR. am 16.07.2023
Für mich ist ein Streik nie umsonst! Es geht ja darum auf sich und seine Arbeit aufmerksam zu machen - Wertschätzung zu bekommen in Form von einer gerechten Lohnerhöhung, um die Inflation wenigstens teilweise aufzufangen.
Wir haben alle jetzt Lohnabschlüsse von über 10% + erlebt und Inflationsprämien in Höhe von 3000€ in verschiedenen Branchen , warum soll es beim Einzel oder Großhandel anders sein ? Ist unsere Arbeit weniger wert? Wir arbeiten teilweise für 3 Mitarbeiter und laufen uns die Hacken wund, damit der Kunde volle Regale und ein sauberen , ordentlichen Laden vorfindet.
Natürlich wäre es mir auch lieber wenn der Laden der bestreikt würde auch komplett geschlossen würde (aber auch wenn der Laden nicht komplett geschlossen ist) und weiterläuft. Müssen die Regional oder Verlaufsleiter, ja erstmal Ersatz für das ausgefallene Personal organisieren.Damit verlieren sie ebenfalls Geld und Zeit. Ergo ist es nicht umsonst für mehr Geld und bessere Bedingungen im Handel zu kämpfen
DanielSBK am 16.07.2023
Die können sich aber nicht anschliessen, weil die gar nicht bei Edeka oder Kaufland angestellt sind - die arbeiten über Zeitfirmen da. Und Zeitbuden haben kein Verdi. Sie sollten sich mal informieren, was für einen radikalen Abschwung es seit den 00er Jahren im deustchen Einzelhandel gegeben hat.
Fakt am 15.07.2023
@DanielSBK:
Abgesehen davon, dass Sie Unsinn schreiben, haben Sie offenbar auch keinen blassen Schimmer von dem, was Sie schreiben.
In einem Minijob liegt die Verdienstgrenze bei 520 Euro und nicht bei 504 Euro; bei einem Midijob liegt die Verdienstspanne zwischen 520 und 2000 Euro.
Will man ernst genommen werden, sollte man sich vorab eventuell mal informieren!