Nahverkehr Straßenbahn in Jena wird trotz Mehrkosten in Millionen-Höhe weiter ausgebaut

30. März 2025, 06:32 Uhr

Die Straßenbahnlinie in Jena-Nord soll verlängert werden. Das hat der Stadtrat am Mittwoch einstimmig beschlossen. Der mittlerweile zweite Bauabschnitt wird die Strecke bis zum sogenannten Himmelreich im Ortsteil Zwätzen erweitern. Begleitend zu den Arbeiten an Gleisen und neuen Haltestellen sollen auch Radwege gebaut und Gehwege verbreitert werden.

Doppelhaltestelle Stadtzentrum Löbdergraben in Jena
In Jena soll die Straßenbahnlinie im Norden der Stadt verlängert werden. (Symbolfoto). Bildrechte: IMAGO / Olaf Döring

Vier Millionen Euro mehr an Kosten

2027 könnte der Streckenabschnitt fertig sein. Die Stadt rechnet mit Kosten in Höhe von 16,8 Millionen Euro - über vier Millionen Euro mehr als vor acht Jahren erwartet. Damals wurde die Verlängerung der Straßenbahn in Jena-Nord geplant und genehmigt. In der Folge entstand der erste Streckenabschnitt von der Camburger Straße bis Flurweg.

Damit die Stadt den zweiten Bauabschnitt bezahlen kann, verzichtet sie vorerst auf die Verlängerung des Fußgängertunnels am Bahnhof Jena-Göschwitz.

Aktuelle Arbeiten kurz vor Abschluss: Beeinträchtigungen im Nahverkehr

Die aktuellen Bauarbeiten am Straßenbahnnetz in Jena-Nord stehen unterdessen kurz vor dem Abschluss. Im letzten Bauabschnitt müssen noch die Oberleitungen hergerichtet werden. Wie der Jenaer Nahverkehr sagte, wird deshalb ab Montag, dem 31. März, ein Teil der Dornburger Straße gesperrt. Betroffen ist der Bereich zwischen den Haltestellen Nordschule und Altenburger Straße.

Die Arbeiten sollen am 18. April abgeschlossen sein. Während der Bauzeit verkehren die Straßenbahnlinien 1 und 4 nur zwischen Lobeda-West und Holzmarkt. Die Straßenbahnlinie 5 pendelt im Zehn-Minuten-Takt zwischen Lobeda-Ost und Nordschule. Außerdem ist ein Schienenersatzverkehr eingerichtet. Die Buslinie 42 fährt wieder bis ins Himmelreich.

MDR (one/jml)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 27. März 2025 | 07:30 Uhr

30 Kommentare

klaus.kleiner77 vor 11 Wochen

@Peter Mueller
Die Tunnelverlängerung am Bahnhof Jena Göschwitz hätte schon längst gebaut werden können, würde die Stadtverwaltung dies nicht immer aus bremsen! Z.B am Bahnhof in Dornburg hat die dortige Tunnelverlängerung vom Beschluss bis zur Fertigstellung nicht mal ein Jahr gedauert! In Jena hingegen haben jetzt wahlweise der Ortsteilrat von Göschwitz bzw die Deutsche Bahn schuld daran, dass der Tunnel nicht verlängert wird!

milbe vor 11 Wochen

Da ist schon seit über 20 Jahren eine Verlängerung geplant. Allerdings wird alles immer wieder zerredet. So funktioniert Demokratie eben.
Offenbar ist in in solchen Karten die Pläne gar nicht mehr eingezeichnet, denn, wenn überhaupt wird die Verlängerung ohnehin nicht vor 2050 realisiert und man weiß das auch.

milbe vor 11 Wochen

Fakt: Baustellen von der Straßenbahn in Jena werden nie fertig. So ist der Abbeplatz schon seit etwa einem Jahr nicht mehr mit der Bahn erreichbar. In Jena-Nord und Zwätzen Gleiches: Endlosbaustellen. Oft endet die Bahn schon an der Nordschule.
Die neuen Bahnen sieht man - nach meinem Eindruck zumindest - seit etwa 4 Wochen nur noch sehr vereinzelt nach Lobeda und nach Winzerla grundsätzlich gar nicht.

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