Flugzeugabsturz Malawischer Vizepräsident tödlich verunglückt
Malawis stellvertretender Präsident Saulos Chilima ist tot. Er starb bei einem Flugzeugabsturz. Die Dornier 228 war am Montag bei schwierigen Wetterbedingungen verunglückt, keiner der zehn Insassen überlebte.
Der malawische Vizepräsident Saulos Chilima ist zusammen mit neun weiteren Insassen eines Flugzeugs tödlich verunglückt. Nachdem die Maschine am Montag vom Radar verschwunden war, wurde das Wrack in dem Waldgebiet Chikangawa entdeckt.
Laut Präsident Lazarus Chakwera gibt es keine Überlebenden. Er sprach von einer schrecklichen Tragödie und würdigte Chilima als vorbildlichen Politiker und Menschen.
Landung wegen Wetterbedingungen nicht möglich
Die Ursache für den Absturz ist unklar. Die Dornier 228 war am Montag gegen 09.15 Uhr Ortszeit in Lilongwe gestartet. Nicht einmal eine Stunde später hätte es auf dem Flughafen der etwa 350 Kilometer entfernten Stadt Mzuzu landen sollen. Mzuzu ist die drittgrößte Stadt Malawis und die Hauptstadt der Nordregion. Sie liegt in einem hügeligen, bewaldeten Gebiet, das von der Viphya-Bergkette dominiert wird. Chilima wollte dort an der Beerdigung eines früheren Regierungsmitglieds teilnehmen.
Wegen schlechter Wetterbedingungen war die Landung in Mzuzu jedoch nicht möglich. Die Luftfahrtbehörde hatte dem Piloten noch geraten, wieder auf den Flughafen der Hauptstadt zurückzukehren. Kurz darauf riss der Kontakt zu der Maschine ab.
Zweite Amtszeit als Vizepräsident
Chilima war seit 2020 Vizepräsident. Auch unter dem früheren Präsidenten Peter Mutharika hatte er das Amt von 2014 bis 2019 inne. Im Jahr 2022 kamen Korruptionsvorwürfe gegen ihn auf, weil er angeblich Geld als Gegenleistung für die Beeinflussung der Vergabe von Regierungsaufträgen erhalten hatte. Chilima wies die Vorwürfe zurück. Im Mai wurde die Anklage fallen gelassen.
Medienberichten zufolge wollte der 51-Jährige im kommenden Jahr für das Präsidentenamt kandidieren. Er war bereits bei den Präsidentschaftswahlen 2019 angetreten, landete jedoch hinter Amtsinhaber Mutharika und Chakwera. Die Wahl wurde später vom malawischen Verfassungsgericht für ungültig erklärt und wurde 2020 wiederholt, wodurch es zum Machtwechsel kam und Chakwera an die Staatsspitze rückte.