Früherer Trump-Berater Bannon muss viermonatige Haft antreten
Einst ging Steve Bannon im Weißen Haus ein und aus, nun führt der Weg von Trumps früherem Chefstrategen ins Gefängnis. Fast zwei Jahre lang hat Bannon dagegen gekämpft, die Strafe anzutreten - am Ende ohne Erfolg.
Der frühere Chefstratege von Ex-US-Präsident Donald Trump, Steve Bannon, muss eine viermonatige Haftstrafe antreten. Der 70-Jährige war bereits im Oktober 2022 wegen Missachtung des Kongresses zu der Haftstrafe verurteilt worden, blieb aber während eines Berufungsverfahrens auf freiem Fuß. Seine Berufung wurde dann im Mai von einem Bundesgericht abgewiesen.
Der ehemalige Chef der ultrarechten Website "Breitbart" war im Zusammenhang mit der Aufklärung des Sturms auf das Kapitol vom 6. Januar 2021 verurteilt worden. Er hatte sich geweigert, einer Vorladung des parlamentarischen Untersuchungsausschusses zu folgen.
Mit dem Sturm auf den Kongresssitz in Washington wollten fanatische Trump-Anhänger verhindern, dass dort der Wahlsieg des heutigen Präsidenten Joe Biden gegen Trump formell beglaubigt wurde. Ein weiterer wichtiger Berater Trumps, Peter Navarro, wurde ebenfalls wegen Missachtung des Kongresses verurteilt und verbüßt seit März eine viermonatige Haftstrafe.
Am 6. Januar 2021 erstürmten Trump-Anhänger das Kapitol. Der Kongress musste die Zeremonie, um den Wahlsieg von Joe Biden zu bestätigen, unterbrechen.
Zum Zeitpunkt des Sturms aufs Kapitol 2021 hatte Bannon seine offizielle Tätigkeit im Weißen Haus für die Trump-Regierung längst beendet. Telefonprotokolle belegen aber, dass er am Tag davor zweimal mit Trump telefonierte. Kurz darauf prognostizierte er in seinem Podcast: "Es wird die Hölle losbrechen. Alles läuft zusammen und wir stehen kurz vor dem Angriff morgen."