Nach drei Monaten Pause Vulkan Kilauea auf Hawaii spuckt wieder Lava
Auf Hawaii ist einer der aktivsten Vulkane der Welt wieder ausgebrochen. Der Kilauea spuckt nach drei Monaten Pause wieder Lava-Fontänen. Eine Gefahr besteht derzeit nicht - der Nationalpark rechnet mit einem Besucheransturm.
Auf der Hauptinsel des US-Bundestaates Hawaii ist einer der aktivsten Vulkane der Welt erneut ausgebrochen. Der Kilauea spuckte Lava und auf Filmaufnahmen waren Risse an einem Krater des Vulkans zu sehen. Vulkanologen bezeichneten die Eruption als "dynamisch". Anwohner kamen nicht zu Schaden: Der Vulkan befindet sich in sicherer Entfernung von Menschen und Gebäuden in einem Nationalpark auf Big Island.
"Wir sehen im Moment keine Anzeichen von Aktivität in den Riftzonen, sagte Mike Zoeller, Geologe beim Hawaiianischen Vulkan-Observatorium des U.S. Geological Survey. "Es gibt keinen Grund zu erwarten, dass dies in einen Spaltausbruch übergeht, der die Gemeinden hier auf der Insel mit Lavaströmen oder Ähnlichem bedrohen würde."
Vulkansmog kann zu Atemproblemen führen
Wissenschaftler des Geologischen Dienstes der Vereinigten Staaten erklärten, hohe Werte von Vulkangasen seien der Hauptgrund zur Besorgnis, "da diese weitreichende Auswirkungen auf die Entstehung von Winden haben können". Wenn Schwefeldioxid am Gipfel freigesetzt werde, reagiere dieses in der Atmosphäre, wodurch ein sichtbarer Nebel entstehe, der sich über den Kilauea hinweg ausbreiten könne. Dieser sogenannte Vulkansmog kann laut der US-Behörde bei Menschen und Tieren zu Atemproblemen führen und auch Pflanzen beeinträchtigen.
700 Häuser wurden 2018 zerstört
Der Vulkan habe viel Platz, um mehr Lava zu produzieren, "ohne Häuser oder Infrastruktur zu gefährden", sagte Jessica Ferracane, Sprecherin des Hawaii Volcanoes National Park. "So mögen wir unsere Eruptionen hier." Sie sagte, der Park rechne mit einem großen Besucheransturm. Denn der Ausbruch lässt sich von vielen Aussichtspunkten aus beobachten.
Der Kilauea, der zweitgrößte Vulkan Hawaiis nach dem Mauna Loa, war schon von September 2021 bis zum Dezember 2022 ausgebrochen. Nach einer kurzen Pause hatte im Januar eine erneute Eruption begonnen, diese dauerte 61 Tage und endete im März. Bei einem großen Ausbruch im Jahr 2018 waren mehr als 700 Häuser zerstört worden.