Hurrikan "Idalia" Florida ruft zu Evakuierungen an Westküste auf
Die Behörden in Florida haben vor dem heranrückenden Hurrikan "Idalia" Evakuierungen angeordnet und die Nationalgarde mobilisiert. Zuvor hatte Gouverneur DeSantis für Teile des Bundesstaats den Notstand ausgerufen.
Vor der Ankunft des Hurrikans "Idalia" haben die Behörden im US-Bundesstaat Florida die Menschen an der Westküste aufgefordert, sich vor dem Wirbelsturm in Sicherheit zu bringen. Es sei damit zu rechnen, dass sich "Idalia" auf seinem Weg über den ungewöhnlich warmen Golf von Mexiko zu einem "extrem gefährlichen Hurrikan" verstärken werde, bevor er am Mittwoch auf Land trifft, warnte das US-Hurrikanzentrum NHC.
Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, rief die Bewohner von 23 Bezirken auf, "umgehend" der Aufforderung zur Evakuierung zu folgen. "Sie müssen nicht hunderte von Meilen fahren", sagte er an die Küstenbewohner gerichtet. Sie sollten außerhalb der Gefahrenzonen in Notunterkünften oder Hotels Schutz suchen.
"Dies wird ein stärkerer Hurrikan, wahrscheinlich der Kategorie drei", erklärte DeSantis. "Idalia" hatte in der Nacht auf seinem Weg in Richtung Florida bereits Hurrikan-Stärke erreicht.
Notstand ausgerufen
Zuvor hatte DeSantis bereits vorsorglich für 46 Bezirke den Notstand ausgerufen. Zudem wurden 1.100 Mitglieder der Nationalgarde mobilisiert, die über Amphibienfahrzeuge und Flugzeuge für Rettungs- und Bergungseinsätze verfügen.
US-Präsident Joe Biden hatte am Montag in einem Telefonat mit DeSantis dem Notstand zugestimmt. Nach Angaben des Weißen Hauses bereitet sich die US-Katastrophenschutzbehörde (Fema) auf Hilfsmaßnahmen und die Entsendung von Mitarbeitern vor.
"Idalia" wird an der Nordwestküste auf Land treffen
Es wird erwartet, dass "Idalia" an der Nordwestküste Floridas auf Land trifft - ein Gebiet, das laut DeSantis schon lange keinen stärkeren Hurrikan mehr erlebt hat. Besonders stark von dem Sturm betroffen werde voraussichtlich die Metropolregion Tampa Bay mit ihren rund 3,2 Millionen Einwohnern sein, erklärte das NHC. Der internationale Flughafen von Tampa wurde bereits geschlossen.
Sturzfluten und Überschwemmungen
Bis Mittwoch könnten Teile Floridas und der Süden des Bundesstaats Georgia von Sturzfluten und Überschwemmungen betroffen sein. Von Mittwoch bis Donnerstag könne es Überschwemmungen in einigen Gebieten von South Carolina geben.
Eine Hitzewelle im Golf von Mexiko mit Wassertemperaturen von bis zu 31 Grad Celsius sorgt nach Angaben des NHC dafür, dass "Idalia" auf dem Weg nach Florida rapide an Stärke zunimmt. Starke Hurrikans haben normalerweise die Kategorie 3 oder höher auf der fünfstufigen Saffir-Simpson-Skala. Dem NHC zufolge können sie "verheerende" und "katastrophale" Schäden verursachen.
Überschwemmungen auf Kuba
Zuvor hatte er noch als Tropensturm den Karibikstaat Kuba erreicht und für Überschwemmungen vor allem in der Hauptstadt Havanna gesorgt. Nach Angaben von Behörden und Staatsmedien wurden in der westkubanischen Provinz Pinar del Río rund 8.000 Einwohner in Sicherheit gebracht.
Tropenstürme und Hurrikans treffen jedes Jahr auf die Küsten Mexikos, der USA oder der karibischen Staaten. Laut Experten werden sie durch den Klimawandel häufiger und heftiger.