Feuer in Nationalpark Waldbrand erreicht kanadische Kleinstadt
In der westkanadischen Kleinstadt Jasper kämpfen Einsatzkräfte mit einem Waldbrand. Tausende Menschen haben den Ort bereits verlassen, nun brennen erste Gebäude. Mehrere Versuche bei der Brandbekämpfung scheiterten.
Im Westen Kanadas ist ein Waldbrand in eine Kleinstadt eingedrungen. Erste Gebäude in Jasper in der Provinz Alberta stünden in Flammen, teilten die Behörden am Mittwochabend (Ortszeit) mit. Die Feuerwehr versuche, mehrere Häuser zu löschen und wichtige Infrastruktur zu schützen. Dazu gehörten eine Kläranlage, die Trans-Mountain-Ölpipeline und Kommunikationseinrichtungen. Die Stadt sei voller Rauch. Was genau beschädigt sei, lasse sich noch nicht sagen.
Etwa 5.000 Einwohner der Stadt und 20.000 Besucher des Nationalparks waren schon zwei Tage zuvor vor dem Brand geflohen. Auch die nahegelegene Stadt Hinton soll geräumt werden. Mithilfe von Hubschraubern suchen Parkranger nun nach Nachzüglern.
Im Hinterland des Nationalparks seien bereits 245 Personen aufgegriffen worden, heißt es von der Parkverwaltung. Kanadas Premierminister Justin Trudeau versicherte, es würden alle notwendigen Ressourcen mobilisiert.
Der Jasper-Nationalpark ist der größte Nationalpark in den kanadischen Rocky Mountains.
Löschversuche mit dem Hubschrauber
Katie Ellsworth von der Parkverwaltung teilte mit, bei der Brandbekämpfung sei alles schiefgegangen, was schiefgehen konnte. Löschversuche mit dem Hubschrauber scheiterten ihren Angaben zufolge, auch konnten Löschflugzeuge wegen gefährlicher Flugbedingungen nicht helfen. Der Brand habe sich minütlich verändert, so Ellsworth.
Auch ein Versuch, die Brände durch kontrollierte Gegenfeuer auf natürliche Hindernisse wie eine Schnellstraße oder den Fluss Athabasca umzuleiten, war misslungen. Die Hoffnung sei nun, dass Regen über Nacht die Situation entschärfen könne.