Iranischer Außenminister Amir-Abdollahian in Teheran beigesetzt
Er gehörte zu den Insassen, die beim Absturz des Präsidenten-Hubschraubers im Iran ums Leben kamen, nun wurde Außenminister Amir-Abdollahian beigesetzt. Der verstorbene Präsident Raisi soll heute ebenfalls bestattet werden.
Der bei einem Hubschrauberabsturz tödlich verunglückte iranische Außenminister Hussein Amir-Abdollahian ist in Teheran beigesetzt worden. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna fand die feierliche Beisetzung des iranischen Chefdiplomaten im Schah-Abdolasim Mausoleum im Süden der Hauptstadt statt.
Im Laufe des Donnerstags soll auch Präsident Ebrahim Raisi in seiner Heimatstadt Maschhad im Nordosten des Irans beerdigt werden.
Minister kam mit Raisi bei Absturz ums Leben
Amir-Abdollahian, Raisi und sieben weitere Insassen waren beim Absturz ihres Helikopters im Nordwesten des Irans ums Leben gekommen. Der 60-jährige Amir-Abdollahian hatte mit Raisis Präsidentschaft 2021 das Außenministerium übernommen. Der größte Erfolg seiner dreijährigen Amtszeit war die Wiederaufnahme der 2016 abgebrochenen diplomatischen Beziehungen mit dem regionalen Erzrivalen Saudi-Arabien.
Trotz Bemühungen konnte er jedoch die vom Iran angestrebte Wiederaufnahme der Atomverhandlungen mit dem Westen nicht zustande bringen. Eine Rückkehr an den Verhandlungstisch braucht das islamische Land aber unbedingt, damit die Sanktionen gegen das Land aufgehoben werden und sich somit die desolate Wirtschaftslage verbessern kann.
Bagheri-Kani übernimmt vorerst Außenamt
Bis nach der Präsidentschaftswahl am 28. Juni und der Bildung eines neuen Kabinetts hat Vizeaußenminister Ali Bagheri-Kani übergangsweise das Außenministerium übernommen.
Der 57-Jährige war auch Leiter der iranischen Delegation bei den Atomverwandlungen mit der Europäischen Union. Nach Einschätzung von Beobachtern könnte Bagheri-Kani bei einem erneuten Wahlsieg eines erzkonservativen Kandidaten bei der Präsidentenwahl auch zum neuen Chefdiplomaten des Landes ernannt werden.