Explosionen neben Moscheen Mehr als 50 Tote bei Anschlägen in Pakistan
Muslime feiern heute den Geburtstag des Propheten Mohammed. In Pakistan wurden Gläubige dabei Ziel von zwei Anschlägen - mehr als 50 Menschen wurden getötet und viele verletzt.
Bei einem Selbstmordanschlag im Südwesten Pakistans sind mehr als 50 Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben wurde eine Bombe in der Nähe einer Moschee in Mastung gezündet. Zu der Zeit feierten etwa 500 Gläubige den Geburtstag des islamischen Propheten Mohammed. Zahlreiche Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden, einige befänden sich in kritischem Zustand. Unter den Toten sei auch ein ranghoher Polizeibeamter.
Der geschäftsführende Innenminister Sarfraz Bugti sprach von einer "abscheulichen Tat" und äußerte seine Anteilnahme. Muslime in aller Welt begehen den Geburtstag des Propheten mit öffentlichen Zusammenkünften. Der Festtag ist als "Maulid an-Nabi" bekannt. An ihm verteilen Muslime zum Beispiel kostenlose Mahlzeiten.
Weitere Explosion lässt Moschee-Dach einstürzen
Der zweite Anschlag richtete sich ebenfalls gegen Gläubige in einer Moschee - er fand im Nordwesten Pakistans in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa statt. Mindestens fünf Menschen wurden getötet, als nach einer Explosion das Dach einer Moschee einstürzte - unter den Trümmern wurden Dutzende eingeschlossen.
Behörden hatten zuvor vor Terror gewarnt
Die Behörden in Pakistan hatten die Polizei vorab dazu aufgerufen, in Alarmbereitschaft zu sein, weil militante Gruppen Veranstaltungen angreifen könnten. Zu der Tat hat sich bislang niemand bekannt. Die pakistanischen Taliban, die als Tehreek-e-Taliban Pakistan (TTP) bekannt sind, distanzierten sich rasch.
Frühere tödliche Attacken in Balutschistan hatte die Terrorgruppe "Islamischer Staat" für sich reklamiert. Die Region, die an Afghanistan und den Iran grenzt, hat aber auch seit langem mit einem Aufstand der Balutschistan-Befreiungsarmee und anderer kleiner separatistischer Gruppen zu kämpfen, die die Unabhängigkeit von der Zentralregierung in Islamabad fordern.