Angriff in Südkorea Oppositionsführer Lee bei Attacke verletzt
In Südkorea ist Oppositionsführer Lee Jae Myung angegriffen und am Hals verletzt worden. Der Politiker wurde in ein Krankenhaus gebracht. Der mutmaßliche Angreifer konnte nach der Attacke überwältigt werden.
Während eines öffentlichen Auftritts ist der südkoreanische Oppositionsführer Lee Jae Myung von einem Mann attackiert und verletzt worden. Lee sei mit einer blutenden Wunde am Hals auf den Boden gestürzt, berichteten südkoreanische Sender. Der Mitte-Links-Politiker war nach der Tat bei Bewusstsein und wurde in ein Krankenhaus gebracht. Nach Angaben von Medizinern ist die Verletzung nicht lebensbedrohlich.
Der mutmaßliche Angreifer wurde nach der Tat überwältigt. Nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters soll der Mann eine Papierkrone mit Lees Namen getragen haben. Er habe den Oppositionsführer nach einem Autogramm gefragt und dann plötzlich angegriffen. Informationen zu einem Tatmotiv gibt es nicht.
Der Vorfall ereignete sich, als Lee Fragen von Journalisten auf einer Flughafenbaustelle auf der südöstlichen Insel Gadeok beantwortete. Die Insel gehört zur Küstenmetropole Busan.
Lee Jae Myung besuchte die Baustelle eines Flughafens, als er angegriffen wurde.
Präsident spricht von "inakzeptabler" Tat
Der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol verurteilte den Angriff. So etwas sei "inakzeptabel", teilte sein Büro mit. Er wünschte Lee schnelle Genesung. Lee hatte die Präsidentenwahl 2022 knapp gegen Yoon verloren.
Der 59-jährige Lee thematisierte während seiner politischen Laufbahn seine Herkunft als ehemaliger Kinderfabrikarbeiter und jugendlicher Schulabbrecher. Jüngsten Umfragen zufolge gilt er als aussichtsreicher Kandidat für die Präsidentschaftswahl 2027. Allerdings wird Lees mögliche Bewerbung von Skandalen überschattet. Im September entkam er nur knapp einer Verhaftung im Zusammenhang mit verschiedenen Korruptionsvorwürfen. Zudem muss er sich wegen Bestechung im Zusammenhang mit einer Firma vor Gericht verantworten, die im Verdacht steht, illegal acht Millionen Dollar nach Nordkorea transferiert zu haben.