Berichte über Spionage Australien im Visier Chinas
Australien ist offenbar Ziel chinesischer Geheimdienstaktivitäten geworden. Vorwürfe über Spionage machen derzeit Schlagzeilen in den Medien. Nun soll es einen ersten Überläufer geben. Doch China dementiert.
Australien ist offenbar Ziel chinesischer Geheimdienstaktivitäten geworden. Vorwürfe über Spionage machen derzeit Schlagzeilen in den Medien. Nun soll es einen ersten Überläufer geben. Doch China dementiert.
Ist Australien Ziel chinesischer Geheimdienste und will China Einfluss auf die australische Politik nehmen? Das berichten australische Medien in den vergangenen Monaten vermehrt. Die australische Spionageabwehr sei alarmiert.
Jüngster Fall: ein angeblicher chinesischer Spion, der sich den Behörden in Australien stellte und Asyl beantragte. Er soll Medienberichten zufolge Informationen über politische Störmanöver von Agenten der Volksrepublik in Australien, Hongkong und Taiwan geliefert haben. In Interviews schilderte Wang Liqiang, dass Mitarbeiter der chinesischen Geheimdienste in der Protestbewegung in Hongkong aktiv seien. Liqiang will auch einen der führenden Agenten getroffen haben, der in einem Spionagering in Australien operiert.
"China ist nicht interessiert an Einmischung"
China dementierte energisch. Wang Liqiang sei ein arbeitsloser Betrüger und Flüchtling. Außenamtssprecher Geng Shuang erklärte, dessen Erzählung sei bizarr. China sei noch nie interessiert gewesen an einer Einmischung in die Angelegenheiten von anderen.
Australiens Premier Morrison spricht von zutiefst verstörenden Vorwürfen.
Sollte ein Spion ins australische Parlament eingeschleust werden?
Allerdings gibt es noch andere Vorwürfe gegen die Volksrepublik. So soll sie versucht haben, einen chinesisch-stämmigen Autohändler aus Melbourne ins australische Parlament einzuschleusen. Er habe sich für einen Sitz in Canberra bewerben und dafür Geld bekommen sollen, berichten Medien. Stattdessen habe er den australischen Geheimdienst informiert. Im März dieses Jahres wurde der 32-Jährige tot in einem Hotelzimmer in Melbourne gefunden. Die Umstände seines Todes sind ungeklärt. Der australische Premierminister Scott Morrison sprach von zutiefst verstörenden Vorwürfen. Australien setze alles daran, fremde Einflussversuche zu verhindern.