Nach Erdbeben EU stockt Nepal-Hilfe auf
Die EU hat ihre direkte Nothilfe für Nepal auf sechs Millionen Euro verdoppelt. Außerdem zog sie für dieses Jahr geplante Finanzhilfen in Höhe von 16,6 Millionen Euro auf diese Woche vor. Unterdessen sinkt die Zahl der noch vermissten EU-Ausländer in Nepal.
Vor einer "gewaltigen Aufgabe" stehen die Verantwortlichen in Nepal nach Einschätzung der EU-Kommission. Was jetzt am dringendsten gebraucht werde, seien Notunterkünfte, Essen und sauberes Wasser, erklärte der für humanitäre Hilfe zuständige Kommissar Christos Stylianides, der sich in den vergangenen Tagen direkt vor Ort ein Bild der Lage hat machen können. Man befinde sich jetzt auch in einem Wettlauf gegen die Zeit, weil der Monsun unmittelbar bevorstehe, warnt die EU.
Jetzt droht der Monsun
Der Monsun bringt üblicherweise heftige tropische Regenfälle mit sich. In Nepal warten noch immer Hunderttausende Betroffene auf Hilfe. Doch in dem Himalaya-Land sind viele entlegene Dörfer kaum zu erreichen, weil Straßen verschüttet sind und Helikopter in den bergigen Regionen nicht landen können. Die Vereinten Nationen hatten kritisiert, aus dem Ausland kommende Hilfsgüter würden vom Zoll nur äußerst schleppend abgefertigt. Man habe sich jetzt aber diesem Problem gewidmet, hieß es von Seiten der EU-Kommission.
Weniger Europäer vermisst
Noch immer werden nach dem Erdbeben in Nepal auch Europäerinnen und Europäer vermisst. Auf Nachfrage teilte die Kommission in Brüssel mit, diese Zahl sei jedoch auf etwa 60 Personen heruntergegangen. Dabei handelt es sich um EU-Bürgerinnen und Bürger, die man zum Zeitpunkt des Bebens im Land vermutete, zu denen aber bislang kein Kontakt hergestellt werden konnte.