Ärger wegen Dalai-Lama-Besuchen in Europa Peking lässt EU-China-Gipfel platzen
Der EU-China-Gipfel ist verschoben worden. Hintergrund ist der Streit um ein geplantes Treffen mit Frankreichs Präsidenten Sarkozy und Besuche in anderen europäischen Ländern. Der Gipfel sollte am kommenden Wochenende in Lyon stattfinden.
China hat das für kommende Woche geplante Gipfeltreffen mit der Europäischen Union wegen des Streits um die Politik des Dalai Lama platzen lassen. Die EU erklärte, die Regierung in Peking wolle das für kommenden Montag in Lyon geplante Treffen verschieben. Zur Begründung habe es geheißen, der Dalai Lama besuche zur selben Zeit mehrere EU-Staaten und treffe dabei auch mit Staats- und Regierungschefs zusammen.
Der amtierende EU-Ratsvorsitzende und französische Präsident Nicolas Sarkozy will sich mit dem Dalai Lama am 6. Dezember in Polen treffen. Im Sommer hatte es Sarkozy nach Drohungen Chinas abgelehnt, mit ihm während der Olympischen Spiele zusammenzukommen, als er Frankreich besuchte.
Der Dalai Lama ist Friedensnobelpreisträger und setzt sich für eine größere Autonomie Tibets ein. China wirft ihm vor, die Unabhängigkeit Tibets anzustreben; dies hat er wiederholt bestritten.