Vor Beginn des EU-Frühjahrsgipfels Randale bei Groß-Demonstration in Brüssel
Zum Auftakt des EU-Frühjahrsgipfels in Brüssel haben mehrere tausend Menschen gegen die drastische Sparpolitik in vielen Mitgliedsstaaten demonstriert. Am Rande der Kundgebung kam es zu gewaltsamen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Die Beamten setzten Wasserwerfer und Tränengas ein.
Vor dem Brüsseler Wahrzeichen Atomium haben mehrere tausend Menschen gegen die drastische Sparpolitik in vielen EU-Mitgliedsstaaten demonstriert. Am Rande der Kundgebung kam es kurz vor Beginn des EU-Frühjahrsgipfels der Staats- und Regierungschefs zu Ausschreitungen zwischen einigen Demonstranten und Sicherheitskräften.
Wasserwerfer und Tränengas
Gewaltbereite junge Leute warfen mit Steinen und anderen Gegenständen nach Polizisten. Die Beamten setzten daraufhin Wasserwerfer und Tränengas gegen die Angreifer ein. Es gab mehrere Verletzte. An einem Gebäude der belgischen Finanzverwaltung wurden Scheiben eingeworfen, außerdem ging die Eingangstür zu Bruch.
"Wir nehmen ihre Sorgen ernst"
EU-Ratspräsident van Rompuy versicherte den Demonstranten auf einer Pressekonferenz, Europa werde an der Idee des Sozialstaats festhalten. "Wir nehmen ihre Sorgen ernst", sagte er nach einem Treffen mit Vertretern von Gewerkschaften und Arbeitgebern. Es gehe darum, die Volkswirtschaften wettbewerbsfähig genug zu machen, um neue Arbeitsplätze zu schaffen und den Lebensstandard für alle Bürger zu sichern.
Der Großteil der Demonstranten distanzierte sich von den Ausschreitungen. Der Europäische Gewerkschaftsbund wertete die Kundgebung als vollen Erfolg und verwies darauf, dass die Teilnehmer aus vielen europäischen Ländern angereist waren, unter anderem Frankreich, Luxemburg, Rumänien und den Niederlanden.