Einreise künftig ohne Visum möglich EU öffnet Grenzen für Bosnier und Albaner
Bosnier und Albaner dürfen künftig ohne Visum in die EU einreisen. Das haben die Innenminister einstimmig beschlossen. Voraussetzung ist aber, dass sie einen biometrischen Pass haben und nicht länger als 90 Tage bleiben. Die Grenzöffnung soll noch vor Weihnachten in Kraft treten.
Die Europäische Union öffnet ihre Grenzen für Bürger Albaniens und Bosnien-Herzegowinas. Die EU-Innenminister beschlossen in Brüssel den Verzicht auf Einreisevisa, wenn die Bürger beider Staaten nicht länger als 90 Tage bleiben und einen biometrischen Pass haben. Die Öffnung soll bereits vor Weihnachten in Kraft treten. Die Visafreiheit gilt für 25 EU-Staaten (ohne Großbritannien und Irland) sowie die "Schengen"-Länder Island, Norwegen und Schweiz.
Zweifel an Voraussetzungen
Vor der einstimmigen Entscheidung der Minister hatten sowohl die EU-Kommission als auch die beiden Balkan-Staaten "weitere Garantien und Zusicherungen" gegeben, sagten EU-Diplomaten. Vor allem die Niederlande und Frankreich hatten starke Zweifel daran, dass Bosnien-Herzegowina und Albanien die Voraussetzungen für die Visafreiheit tatsächlich erfüllen. Dazu gehörten die Stärkung von Justiz und Polizei sowie ein entschlossener Kampf gegen organisiertes Verbrechen und Korruption.
Zudem hatte die EU von Albanien und Bosnien-Herzegowina verlangt, dafür sorgen, dass keine Welle von unbegründeten Asylersuchen auf EU-Staaten zukomme. Ein Missbrauch der Grenzöffnung könne nicht hingenommen werden.