EU reagiert auf Gefahren im Internet 55-Millionen-Projekt für Kinderschutz
Zum Schutz von Kindern im Internet hat die Europäische Union ein 55 Millionen Euro teures Programm auf den Weg gebracht. Ziel des Projekts ist es, minderjährige Nutzer vor kriminellen Erwachsenen und jugendgefährdenden Inhalten zu schützen. Die Initiative soll Anfang 2009 starten.
Zum Schutz von Kindern im Internet hat die Europäische Union ein 55 Millionen Euro teures Programm auf den Weg gebracht. Ziel des Projektes ist es, minderjährige Nutzer vor kriminellen Erwachsenen und jugendgefährdenden Inhalten zu schützen. Die Initiative soll Anfang 2009 starten.
Mit dem Programm sollen Kinder vor allem vor Kontakten mit fremden Erwachsenen in Chaträumen oder Online-Foren gewarnt werden. Außerdem soll die Initiative Projekte unterstützen, die illegale Inhalte im Netz bekämpfen.
Das Europäische Parlament in Straßburg stimmte dem Förderprogramm nahezu einstimmig zu. Zuvor hatten sich auch die 27 EU-Mitgliedsstaaten und die EU-Kommission dafür ausgesprochen.
Schutz durch technische Barrieren
Ein Teil des Geldes soll in den Ausbau von Telefon- und Internetangeboten fließen, bei denen Kinder und Erwachsene schädliche Seiten melden können. Außerdem sollen Internetanbieter aufgefordert werden, technische Barrieren zu entwickeln, die Minderjährige beispielsweise vor pornografischen, gewalttätigen oder rechtsextremen Seiten fernhalten.
Das EU-Programm soll im Januar 2009 starten und bis 2013 laufen. Der Datenschutzexperte der SPD im Europaparlament, Wolfgang Kreissl-Dörfler, begrüßte das Vorhaben: "Die EU gibt damit den Mitgliedsstaaten, aber auch der Zivilgesellschaft den Anschub, Kindesmissbrauch über das Internet endlich auf breiter Basis zu begegnen."