Stausee in Italien Mehrere Tote bei Explosion in Wasserkraftwerk
In einem Wasserkraftwerk zwischen Bologna und Florenz ist es zu einer Explosion gekommen. Drei Menschen starben, vier Arbeiter gelten als vermisst. Die Rettungskräfte haben aber kaum noch Hoffnung, sie lebend zu finden.
Bei der verheerenden Explosion in einem Wasserkraftwerk an einem norditalienischen Stausee sind aller Wahrscheinlichkeit nach sieben Arbeiter ums Leben gekommen. Mehr als 24 Stunden nach dem Unglück am Lago di Suviana gelten vier Männer offiziell noch als vermisst. Die Rettungskräfte haben aber kaum noch Hoffnung, sie in den überfluteten Bereichen der Anlage noch lebend zu finden.
Drei Arbeiter wurden bereits tot geborgen. Fünf Beschäftigte mussten mit teils schweren Brandverletzungen ins Krankenhaus gebracht werden.
Untere Ebenen der Anlage teils überflutet
Bei den bereits geborgenen Toten handelt es sich um drei Männer im Alter zwischen 35 und 73 Jahren, die für Subunternehmen tätig waren. Am Stausee kümmern sich Psychologen um Familienangehörige, die die Aufräumarbeiten verfolgen. Zur Suche nach den anderen Opfern, an der mehr als 40 Feuerwehrleute beteiligt sind, sagte ein Sprecher: "Wir arbeiten ohne große Hoffnung, die Vermissten lebend zu finden."
Die unteren Ebenen der Anlage sind nach Angaben der Rettungskräfte teilweise überflutet. Der Staudamm an sich - etwa zwei Kilometer entfernt - wurde durch die Explosion nicht in Mitleidenschaft gezogen. Infolge der Explosion wurde die Stromproduktion unterbrochen, was nach Angaben der Betreiberfirma aber keine größeren Auswirkungen auf die Stromversorgung der Region hat.
Wasser erschwert Bergungsarbeiten
Der genaue Hergang des Unglücks ist nach wie vor unklar. Nach ersten Erkenntnissen brach in der Anlage bei Arbeiten an einer Turbine in etwa 30 Metern Tiefe ein Feuer aus, wodurch es dann zu einer Explosion kam. Dadurch drang auch Wasser in das Gebäude ein. Die Feuerwehr hatte wegen starken Rauchs große Mühe, an die Unglücksstelle zu gelangen.
Der Stausee liegt in einem Regionalpark der Apenninen auf einer Höhe von knapp 500 Metern. Er entstand durch den Bau eines Staudamms in den Jahren 1928 bis 1932. Die Gegend ist bei Wanderern sehr beliebt.