Nach Anschlägen in Frankreich Bahnverkehr normalisiert sich allmählich
Angezündete Signalanlagen, durchtrennte Kabel: Kurz vor Eröffnung der Olympischen Spiele haben Anschläge den französischen Bahnverkehr stark beeinträchtigt. Nun fahren einige Züge wieder nach Plan, andere sind weiter verspätet.
Nach den Brandanschlägen auf Frankreichs Bahnnetz normalisiert sich der der Verkehr auf den Schienen wieder nach und nach.
Der Hochgeschwindigkeitszug TGV fahre auf den Verbindungen von Paris nach Osten wieder nach Fahrplan, erklärte die französische Eisenbahngesellschaft SNCF am Morgen. Damit sollen die Züge Richtung Straßburg und weiter nach Deutschland wieder planmäßig fahren. Das bedeutet auch einen normalen Verkehr der Züge zwischen Paris und Frankfurt/Main sowie Stuttgart.
Verspätungen in fast allen restlichen Landesteilen
Auf den Hochgeschwindigkeitsstrecken im Norden, in der Bretagne und im Südwesten hingegen würden etwa 80 Prozent der Züge mit Verspätungen von ein bis zwei Stunden fahren. Das betrifft etwa die Züge nach Köln, Brüssel und London.
Auch am Sonntag werde der Verkehr noch gestört sein. Dass alle Züge wieder normal fahren, wird für Montag erwartet. Die SNCF bekräftigte aber, dass die Beförderungspläne für die an den Olympischen Spielen teilnehmenden Mannschaften gewährleistet seien.
Verursacher sind noch unbekannt
Die Brandanschläge auf neuralgische Punkte des französischen Schnellfahrnetzes hatten den Bahnverkehr kurz vor Start der Olympischen Spiele schwer gestört. Wer hinter den Anschlägen steckt, ist noch nicht bekannt.
Die Bahn verstärkte unterdessen ihre Überwachungsmaßnahmen. Rund 1.000 Mitarbeiter des Wartungspersonals wurden für Kontrollen mobilisiert. Außerdem überwachen etwa 40 Teams der Eisenbahnsicherheitsbehörde und etwa 50 Drohnen das Netz.