Ein Besucher des Louvre betrachten die "Mona Lisa" von Leonardo da Vinci.

Louvre-Museum in Paris Aufpreis für ein Date mit der "Mona Lisa"

Stand: 02.02.2025 16:02 Uhr

Die "Mona Lisa" bekommt im Louvre künftig einen eigenen Ausstellungsraum - und das kostet. Die Museumsleitung kündigte an, für die Besichtigung nun Sondertickets zu verkaufen. Bis 2031 sind im Louvre umfangreiche Renovierungsarbeiten geplant.

Die Direktorin des Pariser Louvre-Museums will einen Aufpreis für die Besichtigung der "Mona Lisa" einführen. Wer das berühmte Renaissance-Gemälde von Leonardo da Vinci sehen wolle, müsse dann zusätzlich zur Karte für die übrigen Ausstellungen ein Sonderticket kaufen, sagte die Museumschefin Laurence Des Cars im französischen Radiosender "France Inter".

Der Louvre, das größte und wohl auch wegen der "Mona Lisa" meistbesuchte Museum der Welt, war zuletzt wegen baulicher Mängel und Überfüllung in die Kritik geraten. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte zuletzt "kolossale" Renovierungsarbeiten angekündigt.

Unter anderem sollen ein neuer monumentaler Eingang und ein eigener Ausstellungsraum für die "Mona Lisa" gebaut werden, der auch unabhängig vom Rest des Museums zugänglich sein soll. Der neue Eingang an der Ostfassade des Louvre soll 2031 eingeweiht werden.

Kosten von bis zu 800 Millionen Euro

Zur Finanzierung des Vorhabens solle der Eintrittspreis für Nicht-EU-Ausländer angehoben werden, erklärte Macron. Zudem sollen Mäzene als Sponsoren umworben werden. Der Elysée bezifferte die Kosten der geplanten Arbeiten mit 700 bis 800 Millionen Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren.

Täglich bestaunen rund 20.000 Besucherinnen und Besucher das berühmte Gemälde. Der Anstrom behindert die Besichtigung der Ausstellungsstücke in der Nähe der "Mona Lisa". Langfristig sei mit bis zu zwölf Millionen Louvre-Besuchern im Jahr zu rechnen, heute sind es demnach neun Millionen. 

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 02. Februar 2025 um 13:55 Uhr.