Abkommen der Nordsee-Anrainer Mehr Schutz für die Unterwasserinfrastruktur
Seit den Explosionen der Nord-Stream-Pipelines ist die Bedrohung von Unterwasserinfrastruktur deutlich geworden. Sechs Anrainerstaaten der Nordsee haben sich nun auf ein Abkommen zum Schutz geeinigt.
Sechs Anrainerstaaten der Nordsee haben sich auf ein Abkommen über die Zusammenarbeit zum Schutz der Unterwasserinfrastruktur geeinigt. Deutschland, Belgien, Großbritannien, Dänemark, Norwegen und die Niederlande unterzeichneten eine entsprechende gemeinsame Erklärung. Es soll ein besserer Austausch von Informationen ermöglicht werden, um so unter anderem mögliche russische Angriffe abzuwehren.
Seit den Explosionen der Nord-Stream-Gaspipelines 1 und 2 in der Ostsee ist die Bedrohung von Unterwasserkabeln und -pipelines in den Vordergrund gerückt und wurden zu einem Sicherheitsschwerpunkt für westeuropäische Länder.
Kritische Energieinfrastruktur schützen
Die beiden Pipelines Nord Stream 1 und 2 bestehen jeweils aus zwei parallelen Strängen und verlaufen auf dem Meeresboden der Ostsee von Russland nach Deutschland. Am 26. September 2022 gab es - über mehrere Stunden verteilt - mehrere Explosionen an den Pipelines.
Dabei wurden beide Stränge von Nord Stream 1 und einer der beiden Stränge der noch nicht in Betrieb befindlichen Pipeline Nord Stream 2 zerstört. Es besteht kein Zweifel, dass diese Explosionen absichtlich herbeigeführt wurden und die Pipelines zerstören sollten. Russland und der Westen gaben sich danach gegenseitig die Schuld.
Auch durch den Gaza-Krieg sind die globalen Sicherheitsrisiken weiter gestiegen. "Die Nordsee ist das Kraftwerk, das Europas Ambitionen im Bereich der erneuerbaren Energien und Treibhausgasneutralität vorantreibt und dazu beiträgt, die Energiesicherheit auf dem Kontinent zu stärken", sagte Andrew Bowie, britischer Minister für Atomkraft und erneuerbare Energien. Daher sei es von entscheidender Bedeutung, die kritische Energieinfrastruktur der Nordsee jetzt und in Zukunft zu schützen.