Registrierung für Wahl im März Putin plus drei auf der Kandidatenliste
Bei der Präsidentenwahl im März gilt ein erneuter Sieg Putins als sicher. Außer ihm treten drei Kandidaten an - die den Kremlchef direkt unterstützen oder kein eigenes politisches Profil haben. Kriegsgegner Nadeschdin wurde nicht zugelassen.
In Russland stehen einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur TASS zufolge die Kandidaten für die Präsidentenwahl vom 15. bis 17. März fest. Auf die Liste geschafft haben es demnach neben Amtsinhaber Wladimir Putin drei Politiker, die alle Moskaus Krieg gegen die Ukraine unterstützen.
Es handelt sich demnach um Wladislaw Dawankow (Vizechef der russischen Duma), Leonid Slutski (Vorsitzender der ultranationalistischen Liberaldemokratischen Partei) sowie Nikolai Charitonow (Kandidat der Kommunistischen Partei). Der Kriegsgegner Boris Nadeschdin war Ende der Woche wegen einer angeblich zu hohen Fehlerquote in den für eine Kandidatur notwendigen Unterschriftenlisten ausgeschlossen worden. Der liberale Oppositionelle hatte den Krieg gegen die Ukraine als "fatalen Fehler" bezeichnet.
"Unterschriften offen und ehrlich gesammelt"
Nadeschdin will die Entscheidung der Zentralen Wahlkommission vor dem Obersten Gerichtshof Russlands anfechten. "Sie lehnen nicht mich ab, sondern Dutzende Millionen Menschen, die auf Veränderungen hoffen", sagte er. Die Unterschriften für ihn seien offen und ehrlich gesammelt worden.
Unterstützer hatten für Nadeschdin, der für die Partei Bürgerinitiative antreten wollte, im Januar in Schlangen angestanden, um ihre Unterschriften für ihn als Kandidaten abzugeben. Die Menschen hätten "damit der ganzen Welt gezeigt, dass sie ein friedliches und freies Russland wollen", so Nadeschdin.
Putin könnte Stalin überholen
Der Wahlsieg Putins gilt als sicher. Er war Ende 1999 vom damaligen Präsidenten Boris Jelzin zu dessen Nachfolger ernannt worden. Seither bestimmt er die Geschicke Russlands als Präsident oder zeitweise als Ministerpräsident.
Wenn er eine weitere sechsjährige Amtszeit im Kreml beenden sollte, würde er Josef Stalin überholen, der die Sowjetunion von 1924 bis 1953 führte. Putin wäre dann der am längsten amtierende Staatschef Russlands - seit Zarin Katharina der Großen im 18. Jahrhundert.