Neues Gesetz ab 1. Juli Iowa macht Abtreibungen fast unmöglich
Umringt von Kindern hat die Gouverneurin von Iowa, Reynolds, das strengste Abtreibungsgesetz in den USA unterzeichnet. Abtreibungen wären dann faktisch verboten, bevor Frauen wissen, dass sie schwanger sind.
Die Gouverneurin des US-Bundesstaats Iowa hat ein neues Abtreibungsgesetz unterzeichnet, das als schärfste Regelung der Vereinigten Staaten gilt. Die Republikanerin Kim Reynolds sagte, sie sei froh, für das Leben einzutreten. "Das hier ist größer als das Gesetz, es geht um Leben, und ich werde keinen Rückzieher machen."
Mit der Regulierung gilt ab dem 1. Juli, dass Abtreibungen schon ab etwa der sechsten Schwangerschaftswoche verboten sind - zu einem Zeitpunkt, an dem viele Frauen noch gar nicht wissen, dass sie schwanger sind. Ausschlaggebend ist, ob ein Herzschlag des Fötus messbar ist. Ausnahmen gelten, wenn das Leben der Mutter gefährdet ist oder es sich um Fälle von Vergewaltigung oder Inzest handelt.
Lautstarker Protest und Klagedrohung
Gouverneurin Reynolds rechnet damit, dass nun juristisch gestritten wird, womöglich bis zum Obersten Gericht der USA. Bürgerrechtsgruppen hatten bereits vor der Unterzeichnung des Gesetzes angekündigt, Klage einzureichen.
Während der Unterzeichnungszeremonie in Des Moines, die live im Fernsehen übertragen wurde, fand eine Protestkundgebung statt. In Sprechchören hieß es: "Mein Körper, meine Entscheidung."
Vor dem Regierungssitz in Des Moines protestierten Menschen lautstark gegen das faktische Abtreibungsverbot.