Krieg im Jemen Huthi-Rebellen ziehen aus Hodeida ab
Hodeida ist faktisch das Tor zum Jemen: Wer den Hafen kontrolliert, hat Zugriff auf Hilfslieferungen. Deshalb ist es ein großes Hoffungszeichen, das Rebellen mit dem Abzug begonnen haben. Nun sind die UN am Zug.
Die Huthi-Rebellen ziehen sich aus der jemenitischen Hafenstadt Hodeida zurück. Sie halten sich somit an die Vereinbarung mit der Regierung und den Vereinten Nationen, die Mitte des Monats bei Friedensgesprächen erzielt worden war.
Wie ein UN-Vertreter sagte, verließen die ersten Kämpfer um Mitternacht den strategisch wichtigen Hafen am Roten Meer. Vor einigen Tagen traf ein UN-Team unter Leitung des pensionierten niederländischen Generals Patrick Cammaert in der Stadt ein, um den Waffenstillstand zu überwachen. Die Vereinten Nationen sollen künftig auch die Verteilung von Hilfsgütern koordinieren, die das Land über den Hafen erreichen. So soll die Hungersnot gemildert werden, die Millionen Menschen bedroht.
General Cammaert soll über den Frieden in Hodeida wachen.
Zieht auch die Armee ab?
Es wird erwartet, dass auch regierungstreue Kräfte aus jenen Teilen der Stadt abziehen, die sie bei einer Offensive im Juni zurückerobert hatten.
Viele Zivilisten getötet
Ein von Saudi-Arabien geführtes Militärbündnis bekämpft die Huthi seit 2015. Die vom Iran unterstützten schiitischen Rebellen haben große Teile des nördlichen Jemen unter ihrer Kontrolle gebracht.
Nach UN-Angaben wurden Zehntausende Menschen getötet, unter ihnen viele Zivilisten. Auch Saudi-Arabien wird vorgeworfen, bei Luftangriffen keine Rücksicht auf die Zivilbevölkerung zu nehmen.