Verantwortung soll schrittweise an Afrikaner gehen Frankreich will ab März Truppen aus Mali abziehen
Frankreich will die Verantwortung für den Einsatz in Mali rasch abgeben. Außenminister Fabius kündigte an, bereits im März sollten erste französische Einheiten das Land verlassen. Sie kämpfen dort bislang mit malischen und anderen afrikanischen Truppen. Malis Regierung hatte auf eine langfristige Unterstützung gehofft.
Frankreich will schon bald mit einem Truppenabzug aus Mali beginnen: "Ich denke, wenn alles wie geplant klappt, sollte die Zahl der französischen Truppen von März an sinken", sagte Außenminister Laurent Fabius der französischen Zeitung "Metro".
Die Streitkräfte würden im Norden allerdings ihre Aktionen fortsetzen, wo sich weiterhin Terroristen aufhielten. Ob die Luftangriffe auf die Rebellen fortgesetzt würden, sagte der Minister nicht. "Die Afrikaner und Malier selbst sollen die Garanten für die Sicherheit, territoriale Integrität und Souveränität des Landes sein", sagte Fabius. Schritt für Schritt sollten sie die Verantwortung übernehmen und für die Sicherheit und die Stabilität im Land sorgen.
Mali würde sich über langfristige Unterstützung freuen
Frankreichs Präsident François Hollande hatte in den vergangenen Wochen mehrfach einen baldigen Rückzug angekündigt. Derweil hatte Malis Übergangsregierung mitgeteilt, sie würde sich über eine langfristige Unterstützung der Franzosen freuen.
Frankreich war seiner früheren Kolonie Mali am 11. Januar im Kampf gegen die Islamisten zu Hilfe geeilt, nachdem diese immer weiter auf den von Regierungstruppen gehaltenen Süden vorgerückt waren. Gemeinsam mit malischen Truppen drängten die französischen Soldaten die Extremisten in das Grenzgebiet zu Algerien zurück. Derzeit sind 4000 französische Soldaten in Mali im Einsatz. Truppen der Westafrikanischen Staatengemeinschaft ECOWAS sollen sie bald ersetzen.