Hintergrund

15-köpfiges Kabinett im Amt Neue Regierung in Frankreich ernannt

Stand: 18.05.2007 10:02 Uhr

Sieben Ministerinnen und acht Minister gehören neben Premier Fillon zur neuen französischen Regierung. Mit seinem "Kabinett der Öffnung" will der konservative Präsident Sarkozy in den kommenden Monaten zahlreiche Reformen durchsetzen. Zur Mannschaft gehören auch ein Sozialist und ein Zentrumspolitiker.

Zwei Tage nach dem Amtsantritt von Präsident Nicolas Sarkozy steht die neue französische Regierung . Zum "Kabinett der Öffnung" von Premierminister Francois Fillon gehören acht Minister und sieben Ministerinnen. Zum Außenminister berief Sarkozy den populären Sozialisten und Gründer von Ärzte ohne Grenzen, Bernard Kouchner. Kouchner hat auch die Zuständigkeit für die EU erhalten.

Nummer zwei der Regierung wird Ex-Premier Juppé

Einziger Staatsminister und damit Nummer zwei der Regierung wird Expremier Alain Juppé. Er leitet künftig das Ressort Umwelt und nachhaltige Entwicklung. Das Innenministerium, das Sarkozy vor der Präsidentschaft vier Jahre lang führte, übernimmt die bisherige Verteidigungsministerin Michèle Alliot-Marie. Sarkozys Wahlkampfsprecherin Rachida Dati wird Justizministerin.

Zum Superminister für Wirtschaft, Finanzen und Arbeit ernannte Fillon den bisherigen Sozialminister Jean-Louis Borloo. Der langjährige Sarkozy-Vertraute Brice Hortefeux leitet ein neues Ministerium für Einwanderung, Integration und nationale Identität. Sarkozys Initiative zu dem Ministerium hatte ihm im Wahlkampf heftige Kritik eingebracht.

Zwei Minister aus anderen Parteien

Durch die Einbindung von Persönlichkeiten jenseits seiner rechtsbürgerlichen UMP will Sarkozy die Akzeptanz für seine Politik verbreitern. Dafür steht neben dem früheren linken Gesundheitsminister Kouchner auch Herve Morin, bisheriger Fraktionschef der Zentrumspartei UDF. Morin wurde zum Verteidigungsminister ernannt. Am Nachmittag wird das Gremium erstmals zusammentreten. Es soll in den kommenden Monaten zahlreiche Reformen durchsetzen.