NASA-Sonde "Messenger" abgestürzt Spektakuläres Ende einer Merkur-Mission
Zehn Jahre lang hat sie treu Merkur erkundet und sensationelle Fotos und Daten des Planeten geliefert. Wegen Altersschwäche ist die Mission der NASA-Sonde "Messenger" nun vorbei. Das Ende war spektakulär.
Nach vierjähriger Mission ist der Satellit "Messenger" kontrolliert auf den Merkur aufgeschlagen. Mit einer Geschwindigkeit von mehr als 14.000 Stundenkilometern krachte die Sonde auf die Oberfläche des kleinsten Planeten im Sonnensystem. Dabei hinterließ sie einen 16 Meter breiten Krater.
Die nur rund drei Meter große Sonde war erst das zweite Raumfahrzeug, das den Merkur beobachtete. 4105 Mal umkreiste es den Planeten und funkte dabei mehr als 277.000 Bilder zur Erde. Dabei kam die Sonde der Oberfläche immer näher. Zuletzt ging ihr nach einer letzten Bahnkorrektur der Treibstoff aus.
Die NASA ist zufrieden
Die 427 Millionen US-Dollar schwere Messenger-Mission begann 2004 mit dem Start von Cape Canaveral. Aus den gesammelten Daten konnten die Wissenschaftler Erkenntnisse über den Merkur gewinnen. Nun wissen sie: Es gibt Hinweise auf zahlreiche Vulkanausbrüche und gefrorenes Wasser an den Polkappen. Außerdem zeigte sich, dass der Planet wegen der großen Kälte schrumpft. Und auf dem Merkur gibt es ziemlich viel Kalium und Schwefel.
NASA-Manager John Grunsfeld nannte "Messenger" einen Erfolg. "Zum ersten Mal in der Geschichte haben wir jetzt ein wirkliches Wissen über Merkur, das ihn als einen faszinierenden Teil unseres Sonnensystems zeigt."