EU-USA-Gipfel in Brüssel "Europa ist der engste Partner Amerikas"
In der Krim-Krise rücken Europa und die USA wieder enger zusammen. Nach den Irritationen um die NSA-Spähaktionen warb US-Präsident Obama für das transatlantische Bündnis. Gleichzeitig richtete er sich aber auch mit einer Forderung an Brüssel.
Die USA und die EU rücken angesichts der Krim-Krise wieder enger zusammen. In Brüssel traf sich US-Präsident Barack Obama im Rahmen des EU-USA-Gipfels mit EU-Kommissionschef José Manuel Barroso und EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy. Nach dem Treffen sagte Obama: "Europa ist der engste Partner Amerikas, Europa ist der Eckpfeiler unseres Engagements rund um den Globus. Die Welt ist sicherer und gerechter, wenn Europa und Amerika zusammenstehen."
Dies sei in der Krise um die Ukraine der Fall. Die USA und Europa seien gemeinsam der Sicherheit Europas verpflichtet. Sie seien auch gemeinsam bereit, Russland mit Sanktionen dafür bezahlen zu lassen, falls es die Lage in der Ukraine weiter destabilisiere. Die USA und die EU haben bereits Sanktionen gegen Russland verhängt, weil sie die Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim für völkerrechtswidrig halten.
Obama fordert weniger Abhängigkeiten von Russland
Obama unterstrich, dass sich Europa angesichts der Krim-Krise von russischen Energielieferungen unabhängiger machen müsse und sprach sich für einen raschen Abschluss des geplanten transatlantischen Freihandelsabkommens aus. Damit würden auch Exporte von Flüssiggas aus den USA nach Europa viel einfacher.
In Europa regt sich erheblicher Widerstand gegen das Abkommen, weil unter anderem die Senkung von Verbraucherstandards für Lebensmittel befürchtet wird. Im Streit über die US-Überwachungsprogramme hatten einige europäische Politiker die Aussetzung der seit Monaten laufenden Verhandlungen über das Freihandelsabkommen gefordert.