Schuldenkrise in Puerto Rico Karibikinsel kann nicht mehr zahlen
Das hochverschuldete Puerto Rico ist in Zahlungsverzug geraten. Nachdem das mit den USA assoziierte Land eine Anleihe nicht bedienen konnte, erklärte die Ratingagentur Moodys den Zahlungsausfall. Auf Hilfe aus den USA kann das Land nur in begrenztem Umfang hoffen.
Puerto Rico hat eine fällig gewordene Anleihe nicht fristgerecht bedienen können. 58 Millionen Dollar hätte das Land an Kapital und Zinsen zahlen müssen, brachte aber nur knapp 630.000 Dollar zusammen. Die Ratingagentur Moody's wertete das als Zahlungsausfall. Schon Ende Juni hatte der Gouverneur von Puerto Rico verkündet, dass das Land seine Schulden nicht mehr zurück zahlen kann und die Gläubiger um Zugeständnisse gebeten.
Kann nicht Insolvenz anmelden
Rund 72 Milliarden Dollar an Schulden hat die mit den USA assoziierte Insel angehäuft, das sind umgerechnet 66 Milliarden Euro. Die Wirtschaft des Landes mit 3,5 Millionen Einwohnern schrumpft seit Jahren. Wegen seines besonderen Status kann die Insel nicht offiziell Insolvenz anmelden.
US-Territorium, aber kein Bundesstaat
Die ehemalige spanische Kolonie ist wie viele andere Karibikinseln mit den USA assoziiert. Das selbstverwaltete Puerto Rico ist damit US-Außenterritorium, aber kein US-Bundesstaat. Seine Bewohner haben die US-Staatsbürgerschaft und dienen in der US-Armee, sind in den USA aber nicht wahlberechtigt und müssen keine Steuern zahlen.