Menschenrechtskommissarin kritisiert UNO Fast 70.000 Tote im Syrien-Konflikt
Fast 70.000 Menschen sind laut UN-Angaben im syrischen Bürgerkrieg bislang getötet worden. Allein im vergangenen Monat starben 10.000 Menschen. UN-Menschenrechtskommissarin Pillay kritisierte vor allem die internationale Gemeinschaft. Deren Uneinigkeit habe katastrophale Folgen.
Die Zahl der Toten im Bürgerkrieg in Syrien ist nach Angaben der UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay auf fast 70.000 gestiegen. Das sind rund 10.000 mehr als vor einem Monat. Es sei schlimm, dass die internationale Gemeinschaft immer noch keine einheitliche und gemeinsame Reaktion auf den Konflikt gefunden habe, sagte Pillay. Der "Mangel an Konsens" habe "desaströse Folgen", für den die Zivilisten auf allen Seiten hätten den Preis bezahlten.
Pillay forderte den UN-Sicherheitsrat erneut auf, den Syrien-Konflikt an den Internationalen Strafgerichtshof zu überweisen. Dies wäre ein Signal an Syriens Regierung und Opposition, dass ihre Taten nicht ohne Konsequenzen blieben. Der Sicherheitsrat und alle in wichtigen UN-Positionen würden zu Recht gefragt werden, was sie gemacht hätten, sagte Pillay.
Im Sicherheitsrat waren die vom Westen und arabischen Staaten eingebrachten Resolutionen für ein schärferes internationales Vorgehen gegen die syrische Führung um Staatschef Baschar al Assad bislang am Widerstand Russlands und Chinas gescheitert. Assads Truppen liefern sich seit März 2011 blutige Kämpfe mit der Oppositionsbewegung.