Turbulenzen bei Singapur-Flug Rückgratverletzungen bei vielen Passagieren
Immer noch liegen 20 Passagiere eines Singapore-Airlines-Fluges auf der Intensivstation. Die Verletzungen aufgrund der Turbulenzen sind schwer - viele müssen laut Klinik nun am Rücken operiert werden.
Nach den schweren Turbulenzen bei einem Singapore-Airlines-Flug müssen viele der Verletzten am Rückgrat operiert werden. Nach Angaben eines Sprechers des Samitivej-Srinakarin-Krankenhauses in Bangkok wurden nun weitere Spitäler um Unterstützung bei den Operationen gebeten.
Der Direktor des Krankenhauses, Adinun Kittiratanapaibool, sagte, es sei noch zu früh, um sagen zu können, ob Patienten gelähmt bleiben würden. Keiner der Patienten sei aber in Lebensgefahr.
Das Krankenhaus behandelte laut der Nachrichtenagentur AP mehr als 100 Verletzte des Fluges. Davon würden 20 Menschen noch auf der Intensivstation liegen. Bei den Schwerstverletzten handele es sich um sechs Briten, sechs Malaysier, drei Australier, zwei Singapurer und jeweils eine Person aus Hongkong, Neuseeland und von den Philippinen.
Schreckensszenen an Bord
Die Boeing 777 war am Dienstag auf dem Weg von London nach Singapur über dem Indischen Ozean in die schweren Turbulenzen geraten. Passagiere berichteten von Schreckensszenen. Die 43-jährige Malaysierin Amelia Lim sagte der Zeitung Malay Mail, sie habe sich mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden wiedergefunden. Überall sei Blut gewesen. Ihre Sitznachbarin habe reglos am Boden gelegen und sich nicht mehr bewegen können.
Brite stirbt an Bord
Ein 73-jähriger Brite starb an Bord - möglicherweise an einem Herzinfarkt. Die Maschine musste schließlich in Bangkok landen.
Weshalb es zu den Turbulenzen kam, ist unklar. Die Londoner Tourismus- und Luftfahrtexpertin Anita Mendiratta sagte, extreme Turbulenzen wie im jetzigen Fall seien "äußerst ungewöhnlich".