Entscheidung des ecuadorianischen Parlaments Ölförderung in Nationalpark beschlossen
Der Yasuni-Nationalpark in der Amazonas-Region ist ein Biosphären-Reservat der Unesco - und bald Fördergebiet für Erdöl. Das Parlament Ecuadors stimmte für Bohrungen in zwei kleinen Gebieten des Nationalparks, in denen 800 Millionen Barrel Öl vermutet werden.
Das ecuadorianische Parlament hat seine Zustimmung für Ölbohrungen im Yasuni-Nationalpark im Amazonas gegeben. Nach rund zehnstündiger Debatte votierte der Kongress in Quito mit 108 zu 25 Stimmen für einen entsprechenden Vorschlag von Präsident Rafael Correa. Für die Bohrungen in zwei ausgewählten Regionen gelten aber Auflagen, die Beeinträchtigungen für Natur und in dem Gebiet lebende Menschen minimieren sollen. Dort werden 800 Millionen Barrel Öl vermutet.
Mit den Gewinnen solle die Armut in dem südamerikanischen Land bekämpft werden, so Correa.
Lob von Umweltschützern - aber keine Zusagen
Ursprünglich wollte Correa reiche Nationen dazu bewegen, Geld zu spenden, damit sein Land das Reservat weiter unberührt lassen kann. Für diese Idee wurde er von Umweltschützern gelobt. Diese sogenannte ITT-Initiative musste er jedoch im August für gescheitert erklären: Statt der erhofften 3,6 Milliarden US-Dollar waren in sechs Jahren nur 13 Millionen Dollar versprochen worden.
Der Gewinn aus den Ölfeldern der gesamten Region wird auf 18,3 Milliarden Dollar geschätzt. Mit der Förderung kann in etwa fünf Jahren begonnen werden.