Bundestagswahl 2025
AfD-Co-Chefin Weidel "Für Austritt aus dem Euro viel zu spät"
Die AfD-Vorsitzende Weidel glaubt nicht mehr an eine Rückkehr zur D-Mark - und geht damit auf Distanz zu großen Teilen ihrer Partei. Bei Caren Miosga verteidigte sie auch den Begriff "Schuldkult" in Bezug auf die NS-Vergangenheit.
Alice Weidel hat Forderungen ihrer Partei nach einer Rückkehr zu nationaler Währung relativiert. "Für einen Austritt aus dem Euro ist es viel zu spät", sagte die AfD-Co-Vorsitzende bei Caren Miosga.
Sie weichte damit Forderungen ihrer Partei im Programm zur bevorstehenden Bundestagswahl auf. Darin fordert die AfD einen Austritt aus der europäischen Währungsunion sowie die Einführung einer nationalen Währung, also die Rückkehr zur D-Mark.
Gleichzeitig prognostizierte sie eine unkontrollierte Entwicklung der europäischen Gemeinschaftswährung: "Aber er wird sowieso ungeordnet abgewickelt werden, und er wird extrem viel Wohlstand und Vermögen kosten. Die Deutschen werden darunter am meisten zu leiden haben."
Mit Blick auf die aktuelle wirtschaftliche Lage bewertete Weidel den Euro als instabile Währung und verwies auf eine hohe Inflation. "Der Euro in seiner jetzigen Form wird keinen Bestand haben."
Weidel sieht "Schuldkult" im "Sklavenstaat"
Weidel verteidigte in der Sendung erneut ihre Verwendung des Begriffes "Schuldkult" in Bezug auf die nationalsozialistische Vergangenheit Deutschlands. "Ich glaube, dass letztendlich die deutsche Politik nicht aus einer Schuld heraus getrieben sein sollte, sondern aus einem Selbstbewusstsein heraus, aus einer Verantwortung für die Zukunft", sagte sie. "Und ich glaube nicht, dass wir permanent zurückblicken sollten aus einem Schuldkult heraus, in irgendeiner Form etwas rechtfertigen."
Weidel erklärte zudem, warum sie Deutschland als "Sklavenstaat" bezeichnete: "Wir vertreten nicht unsere eigenen Interessen international. Bei uns hat sich ein Trittbrettfahrertum sicherheitspolitisch breitgemacht."