Coronavirus Mehr als 100 neue Fälle in Deutschland
In Deutschland ist die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Fälle sprunghaft auf 400 gestiegen. Der Großteil der Infektionen hängt mit Kontakten im eigenen Land zusammen.
Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Infektionen in Deutschland ist seit gestern um mehr als 100 gestiegen. Das Robert Koch-Institut meldete nun 400 Fälle - am Mittwoch Vormittag hatte es 240 nachweislich Infizierte registriert. Die meisten Fälle gab es nach wie vor in Nordrhein-Westfalen. Dort stieg die Zahl der bestätigten Infektionen auf 181.
In Baden-Württemberg wurden 73 und in Bayern 70 Fälle registriert. Sachsen-Anhalt bleibt weiterhin das einzige Bundesland, aus dem noch keine bestätigte Coronainfektion gemeldet wurde.
Die meisten Infizierten steckten sich hier an
Bei mehr als 300 Infektionsfällen in Deutschland sei mittlerweile der Ansteckungsweg bekannt, hatte das RKI am Vormittag mitgeteilt. "Der Großteil hängt mit Kontakten im eigenen Land zusammen", hieß es. Ein geringerer Teil stehe im Zusammenhang mit Auslandskontakten, davon die meisten mit Italien und Iran.
Angesichts der drastischen Maßnahmen, die Italien gegen die Ausbreitung des Virus vornimmt, sprach sich die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz zum jetzigen Zeitpunkt gegen flächendeckende Schulschließungen in Deutschland aus. Die rheinland-pfälzische Kultusministerin Stefanie Hubig erklärte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" zudem: "Eine Verschiebung der Ferientermine ist derzeit kein Thema."
Fast 200 Grippe-Tote in Deutschland
Am Vormittag gab das RKI auch neue Grippe-Zahlen bekannt. So wurden seit Oktober knapp 120.000 labordiagnostisch bestätigte Influenzafälle an das Institut gemeldet, rund 200 Menschen seien bereits daran gestorben. Rund 17 Prozent der Erkrankungen verlief so schwer, dass die Patienten in ein Krankenhaus eingeliefert wurden.