IVR-Branchenbericht Rund 18.000 In-vitro-Schwangerschaften 2021
Eine Möglichkeit, ein Kind zu bekommen, ist künstliche Befruchtung. 18.149 Schwangerschaften sind laut des Branchenverbands IVF 2021 in Deutschland so herbeigeführt worden. Mehrlingsgeburten hätten abgenommen, hieß es.
Kinderwunschzentren in Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr als 67.000 Frauen behandelt. Das teilte das Deutsche Register für In-vitro-Fertilisation mit. Die Schwangerschaftsrate lag den Angaben zufolge - bezogen auf das Jahr 2021 - bei 32,1 Prozent - was 18.149 Schwangerschaften entspricht. "Die Geburtenrate pro Transfer lag bei 23,4 Prozent, dem Vorjahr vergleichbar", sagte IVF-Vorstandsmitglied Andreas Tandler-Schneider.
Wie das Register außerdem mitteilte, nahm die Zahl der Mehrlingsgeburten durch In-vitro-Fertilisation 2022 weiter ab. Zwillinge und Drillinge zusammen machten demnach nur noch 15,5 Prozent der Geburten aus. Das bedeute im europäischen Vergleich allerdings immer noch eine hohe Zahl. Sogenannte Einlinge stellten - mit 11.203 Babys - den größten Anteil dar.
Für das Jahrbuch 2021 wurden laut Pressemitteilung des Vorjahres 128.709 Behandlungszyklen gelistet. Für das Jahrbuch 2022 waren es 123.332. Der Erfolg der Behandlung hängt nach Darstellung der Experten wesentlich vom Alter der Patientin ab.
Frühzeitige Behandlung erhöht Chance
Wer auf die Reproduktionsmedizin setze, sollte zeitnah starten, um die Chancen auf eigenen Nachwuchs zu erhöhen, riet Tandler-Schneider. Er wies zudem darauf hin, dass die Ursache für eine ungewollte Kinderlosigkeit in mehr als der Hälfte der Fälle beim Mann liege. Ursache sei dann häufig eine nicht ausreichende Spermaqualität.
Seit 1982 hat das Register nach eigenen Angaben rund 2,4 Millionen Behandlungen dokumentiert. Fast 390.000 Kinder wurden nach In-vitro-Fertilisation seit 1997 geboren.