"Fridays for Future" Zehntausende demonstrieren für das Klima
Die "Fridays for Future"-Bewegung hatte für Freitag den globalen Klimastreik ausgerufen - und in mehr als 250 Städten folgten zahlreiche Menschen dem Aufruf. Alleine in Berlin gingen 30.000 für Klimagerechtigkeit auf die Straße.
In zahlreichen Städten Deutschlands haben insgesamt mehrere Zehntausend Menschen für mehr Klimaschutz demonstriert. Die überwiegend jungen Demonstranten folgten einem Aufruf der Bewegung "Fridays for Future" zu einem weltweiten "Klimastreik". Eine Kundgebung fand in Berlin statt, wo sich laut Polizei mehr als 30.000 Menschen nahe dem Regierungsviertel versammelten.
Elfter globaler Protestaufruf
Auch in Hamburg und anderen großen Städten nahmen Tausende Menschen an Kundgebungen teil. In anderen Städten wollten die Beamten noch keine Angaben zu den Teilnehmerzahlen machen.
Auch in vielen anderen Ländern gingen Menschen auf die Straße - etwa in Neuseeland, Indonesien oder der Demokratischen Republik Kongo. Es war der elfte Aufruf der Organisation seit ihrer Gründung im Jahr 2018 zu einem globalen Protest. Die "Fridays-for-Future"-Aktivistin Luisa Neubauer rief bei der Kundgebung in Berlin: "Wer denkt, dass es keinen Ausweg gibt, dem bleibt nur Verzweiflung. Wer weiß, dass es anders geht, der kann loslegen und handeln. Wir haben das Wissen, also legen wir los."
Unterstützt von Kunst, Kultur und Kirche
Mit Andachten und Gebeten beteiligten sich auch viele Mitglieder der evangelischen Kirche: "Wir wollen uns dafür einsetzen, dass wir als Menschheit gut auf diesem Planeten leben können, dass wir nachhaltig leben, nicht auf Kosten künftiger Generationen", sagte der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel, in einer Videobotschaft.
Latzel verwies auf die bereits spürbaren Folgen des menschengemachten Klimawandels und nannte als Beispiele die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz im vergangenen Jahr und die Trockenheit in Teilen Europas. "Aber vor allem im globalen Süden spürt man die Auswirkungen von unserer Lebensweise", sagte er. So stehe derzeit Pakistan zu einem Drittel unter Wasser.
100 Milliarden Euro für Klimaschutz
Die Klimaschützer fordern einen Ausstieg aus fossilen Energien, den schnellen Ausbau der erneuerbaren Energien und eine "konsequente Verkehrswende". Nötig seien 100 Milliarden Euro für "sozialen Klimaschutz" und das Neun-Euro-Ticket "für immer".