Steigende Corona-Zahlen Lauterbach rät zu Vorsicht und Impfungen
"Corona bleibt gefährlich": Gesundheitsminister Lauterbach hat seinen Appell erneuert, mit Blick auf das Weihnachtsfest vorsichtig zu sein und sich impfen zu lassen. So sei es derzeit ratsam, in Bus und Bahn eine Maske zu tragen.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat angesichts der aktuellen Corona-Welle erneut zu Vorsicht und mehr Impfungen in der Vorweihnachtszeit aufgerufen. "Corona bleibt gefährlich. Es ist keine Erkältung, die man sich bedenkenlos jede Saison einfangen kann", sagte der SPD-Politiker der "Bild am Sonntag". Vielmehr befalle Corona oft auch die Blutgefäße oder schwäche das Immunsystem und lasse sich daher viel zu häufig nicht komplett auskurieren.
Wer eine Erkrankung zu Weihnachten so gut es geht vermeiden wolle, sollte sich möglichst in den nächsten Tagen schnell noch impfen lassen - "am besten gegen Grippe und Corona gleichzeitig", sagte Lauterbach. Die Ständige Impfkommission empfiehlt Corona-Impfungen oder Auffrischimpfungen für Menschen ab 60 Jahren und mit anderen Risikofaktoren wie chronischen Erkrankungen.
Der Minister riet zudem, "lieber noch mal Maske in Bus und Bahn" zu tragen und eher im Homeoffice zu bleiben. Zudem empfahl er, auf große Feiern in Innenräumen zu verzichten. Im Zweifel solle lieber schnell noch ein Coronatest gemacht werden, "bevor wir ältere, kranke Menschen treffen".
Steigende Viruslast im Abwasser
Das sogenannte Pandemieradar des Gesundheitsministeriums hatte in den vergangenen Wochen eine stark steigende Viruslast im Abwasser festgestellt. Weil immer weniger Menschen positive Coronatests melden, gilt die Messung im Abwasser als Indikator für sich ausbreitende Virusinfektionen. Laut den immer nur deutlich verzögert veröffentlichten Daten ist die Viruslast in der Woche vom 23. bis zum 29. November um 54 Prozent gegenüber der Vorwoche gestiegen.
Zuvor hatte es bereits einen deutlichen Anstieg gegeben. Deshalb nehmen auch wieder die Einweisungen von Erkrankten in Krankenhäuser und die Zahl von Covid-Patienten auf Intensivstationen zu. Seit Beginn der Pandemie 2020 wurden in Deutschland 178.076 Todesfälle registriert, bei denen Menschen an oder mit einer Corona-Infektion starben.