Menschenhandel Bundespolizei fasst mehr Schleuser
2023 hat die Bundespolizei fast 3.000 Schleuser aufgegriffen. Das war mehr als in den Jahren zuvor - ist nach Einschätzung der Polizeigewerkschaft aber nicht unbedingt auf ausgeweitete Grenzkontrollen zurückzuführen.
Die Bundespolizei hat im vergangenen Jahr mehr Schleuser gefasst als in den Jahren zuvor. 2023 registrierte sie insgesamt 2.908 Schleuser, bestätigte ein Sprecher einen Bericht des RedaktionsNetzwerks Deutschland.
Das entspricht einem Plus von 6,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr: 2022 wurden demnach 2.728 Schleuser aufgegriffen. Im Jahr 2021 waren es 2.132. Bereits im Januar 2024 wurden dem Bericht zufolge 124 weitere Schleuser gefasst.
Schleierfahndungen, nicht Grenzkontrollen
An den Grenzen zu Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz waren die Grenzkontrollen im vergangenen Jahr ausgeweitet worden. Der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei für Bundespolizei und Zoll, Andreas Roßkopf, sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland jedoch: "Die Masse der Schleuser stellen wir bei den üblichen Schleierfahndungen fest und nicht bei den Grenzkontrollen."
Vielfach handele es sich dabei nur um von den Schleusern angeworbene Fahrer, die wenig professionell vorgingen, erläuterte Roßkopf. Das erhöhe die Wahrscheinlichkeit, sie zu entdecken.