Bundesfinanzministerium

Trotz Rezession Steuereinnahmen 2024 unerwartet stark gestiegen

Stand: 30.01.2025 09:12 Uhr

Die deutsche Wirtschaft stagniert. Trotzdem sind die Steuereinnahmen von Bund und Ländern im vergangenen Jahr um fast vier Prozent gestiegen - unter anderem dank der Steuer auf Zinserträge.

Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind im vergangenen Jahr trotz Rezession noch um fast vier Prozent gestiegen. Das geht aus dem Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervor, der heute veröffentlicht werden soll.

Sie kletterten auf 861,1 Milliarden Euro, was im Vergleich mit 2023 einem Zuwachs von 3,8 Prozent entspricht. Die Steuereinnahmen stiegen damit etwas stärker als von Experten erwartet.

Ein Grund: Steuer auf Zinserträge

Im Dezember 2024 gab es ein Plus von 3,9 Prozent auf 113,2 Milliarden Euro. Größere Zuwächse gab es bei der Abgeltungsteuer auf Zins- und Veräußerungserträge, der Mehrwertsteuer als auch der Lohn- und Einkommensteuer. Die Körperschaftsteuer, die Unternehmen zahlen, lag dagegen unter dem Aufkommen aus dem Vorjahresmonat.

"Die deutsche Wirtschaft befindet sich nach wie vor in einer Stagnation", hieß es im Monatsbericht zur konjunkturellen Lage. Dies dürfte sich kurzfristig auch nicht ändern. Die Alterung der Gesellschaft wirke sich zunehmend dämpfend auf die Wirtschaft aus.

Besonders kämpfe momentan die Exportindustrie. "Die kommende Handelspolitik der USA bleibt ein Unsicherheitsfaktor und ein möglicherweise zunehmender Protektionismus könnte die Entwicklung zusätzlich beeinträchtigen."

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Bayern 2 am 30. Januar 2025 um 01:00 Uhr in den Nachrichten.