Mögliche Sabotageversuche Bundeswehr erhöht Sicherheitsvorkehrungen für Kasernen
Die Bundeswehr ist sensibilisiert: Nach Meldungen über mögliche unbefugte Eindringlinge in Sicherheitsbereiche gibt es mehr Streifen und Kontrollen. Die Sicherheitsstufe bleibt aber niedrig.
Die Bundeswehr zieht Konsequenzen aus Meldungen über mögliche Eindringlinge in mehreren Kasernen. Der Generalinspekteur hat erhöhte Wachsamkeit angeordnet. Man habe "deutschlandweit schnell und umfassend mit erhöhten Kontrollen, verstärkter Bestreifung, Überprüfung von Zaunanlagen und technischen Absicherungen, Sperrung einiger Bereiche sowie mit aktuellen Sicherheitshinweisen und Sensibilisierungsmaßnahmen reagiert", sagte eine Sprecherin des Territorialen Führungskommandos. Die Maßnahmen würden an die jeweilige Lage angepasst.
Ziel der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen ist es unter anderem, schneller zu entdecken, wenn Zäune beschädigt sind. Unbekannte Personen sollen häufiger durch ziviles Wachpersonal kontrolliert werden. Soldatinnen und Soldaten sollen darüber hinaus besonders wachsam sein und Verdachtsfälle sofort melden.
Weiterhin gilt die niedrigste Sicherheitsstufe
Die Bundeswehr reagiert damit auf mehrere Zwischenfälle in der letzten Woche, bei denen möglicherweise Unbefugte in Sicherheitsbereiche eingedrungen sind. Bei der Luftwaffe in Köln-Wahn bestand zum Beispiel der Verdacht, das Trinkwasser könnte vergiftet worden sein. Zuvor war ein Loch im Zaun der Kaserne entdeckt worden. Nach Tests konnte aber Entwarnung gegeben werden.
Trotz der erhöhten Maßnahmen bleibt die Sicherheitsstufe für die Kasernen bei Alpha, der niedrigsten von insgesamt vier Stufen. Würde sie auf Bravo erhöht, müssten unter anderem Soldaten anstelle von zivilem Wachpersonal Sicherheitskontrollen übernehmen. Für Bravo muss allerdings eine konkrete Bedrohung vorliegen.
Mit Informationen von Gabor Halasz, ARD-Hauptstadtstudio