
Rheinland-Pfalz Frostkerzen schützen Obstblüte in Rheinhessen
Wenn die Nächte im Frühling frostig sind, brennen auf vielen Obstplantagen in Rheinhessen Frostkerzen. Ohne diese Wärme könnte es massive Ernteausfälle geben.
Einige Obstbauern in Rheinhessen haben in der Nacht auf Montag zum ersten Mal in diesem Jahr Frostkerzen angezündet. Damit soll verhindert werden, dass die Blüten an den Süßkirschen- oder Zwetschgenbäumen erfrieren. Die Frostkerzen werden angezündet, wenn die Temperatur unter minus 2,5 Grad fällt. Auch in den Stadtteilen Laubenheim und Drais haben die Kerzen gebrannt.
Apps unterstützen Landwirte und Winzer
Es gibt Apps, durch die die Landwirte auf dem Smartphone gewarnt werden, wenn die Temperaturen zu tief sinken. Dann fahren die Landwirte raus auf die Obstplantagen und zünden die Frostkerzen an. Geschützt werden müssen geöffnete Blüten. Die Knospen sind unempfindlicher.
Kirschblütenspektakel im japanischen Garten
Eimer sind mit Wachs gefüllt
Landwirt Björn Hochhaus aus Mainz-Finthen sagte dem SWR, er brauche pro Hektar Fläche etwa 250 Frostkerzen. Auch Winzerinnen und Winzer nutzen die großen Kerzen bei frostigen Temperaturen. Die Eimer sind mit drei bis vier Litern Wachs gefüllt und haben in der Mitte einen Docht. Sie brennen etwa zehn Stunden.
Obstblüte endet bald
Ob die Blüten der Obstbäume durch den Frost beschädigt wurden, sieht man erst am Abend nach der Frostnacht. Wenn alles gut läuft, rechnet man am Obsthof Hochhaus damit, dass auf den Plantagen ab kommender Woche die erste Früchte heranreifen.
Sendung am Mo., 7.4.2025 14:00 Uhr, SWR4 am Nachmittag, SWR4