Vor Hochwasser Abrissarbeiten an Carolabrücke vorerst eingestellt
Die Wasserstände steigen auch an der Elbe. Um dem Hochwasser zuvorzukommen, hatten Einsatzkräfte mit Hochdruck an der Abtragung der eingestürzten Carolabrücke gearbeitet. Gestern konnten die Arbeiten erst einmal abgeschlossen werden.
Vor dem erwarteten Hochwasser sind wichtige Abrissarbeiten an der zum Teil eingestürzten Carolabrücke über die Elbe in Dresden abgeschlossen worden. Das bestätigte Feuerwehrsprecher Michael Klahre. Das betrifft den Teil der Brücke am Ufer zur Neustadt. Damit konnten die Arbeiten schneller beendet werden als zunächst geplant. Ursprünglich war Sonntagabend angestrebt worden.
Ein Teil der Brücke liegt zwar noch immer in der Elbe, die Räumung am Elbufer sei aber abgeschlossen, so Klahre gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Die zum Abriss benötigten Maschinen konnten bereits aus dem Uferbereich herausgefahren werden. Weitere Maßnahmen würden im Laufe des Vormittags besprochen werden, sobald der Hochwasserstab zusammengetreten sei, erklärte Klahre weiter.
Bergepanzer der Bundeswehr im Einsatz
Die Einsatzkräfte hatten wegen der drohenden Hochwassergefahr mit Hochdruck gearbeitet. Brückenteile wurden zerkleinert und mit dem Lastwagen abtransportiert. Auch zwei Bergepanzer der Bundeswehr waren zur Unterstützung vor Ort. Sie postete auf der Plattform X ein Video, das zeigt, wie ein Panzer Schutt beiseiteschiebt.
Der aktuelle Pegelstand der Elbe in Dresden hat gemäß den Erwartungen des Landeshochwasserzentrums am Morgen die 4-Meter-Marke überschritten. Diese liegt etwa 2 Meter über dem Normalstand. Damit wären die Arbeiten am Ufer nicht mehr möglich gewesen. Der Bereich ist wichtig während des anstehenden Hochwassers, weil sich die Strömung durch das im Wasser liegende Teil verlagern muss, wie der Leiter des Dresdner Umweltamtes, René Herold, erläuterte.
Nun könne das Hochwasser kommen, ohne dass eine weitere Gefährdung durch die heruntergestürzten Brückenteile bestehe. "Darüber sind wir sehr, sehr froh", hatte Klahre zuvor gesagt. Aktuell seien keine weiteren Maßnahmen geplant, man beobachte vorerst die Entwicklung der Lage.
Der bereits am Mittwoch in die Elbe gestürzte Teil der Brücke bleibt zunächst an Ort und Stelle. Er hat nach derzeitiger Einschätzung keinen größeren Einfluss auf den Pegelstand. Nach Angaben der Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, Simone Prüfer, kann der Teil erst entfernt werden, wenn das Hochwasser abgeklungen ist. Ein Konzept für den Abbruch sei in Arbeit.