Hintergrund

Hintergrund Steuerschätzung

Stand: 29.10.2012 16:30 Uhr

Der Arbeitskreis Steuerschätzung kommt zweimal im Jahr zusammen. Im November bewerten die Experten das laufendes Jahr plus fünf Folgejahre, im Mai das laufende und die kommenden vier Jahre. Die Daten bilden die Grundlage für den Haushaltsentwurf des Folgejahres und für die mittelfristige Finanzplanung.

Der Arbeitskreis "Steuerschätzungen" besteht seit 1955. Experten von Bund und Ländern, kommunalen Spitzenverbänden, Forschungsinstituten, fünf Wirtschaftsforschungsinstituten, Bundesbank und Statistischem Bundesamt prognostizieren zwei Mal im Jahr die Steuereinnahmen für die öffentliche Hand. Die Zusammensetzung soll die Unabhängigkeit des Gremiums sichern. Seine Vorhersagen bilden die Basis für die Haushalte von Bund, Ländern und Kommunen.

Zwei Schätzungen pro Jahr

Die Mitglieder prognostizieren zweimal im Jahr die Steuereinnahmen - jeweils im Mai und im November. Im November bewerten die Experten das laufendes Jahr plus fünf Folgejahre, im Mai das laufende und die kommenden vier Jahre. Die Basis bilden aktuellen Wirtschaftsprognosen. Es werden mögliche Einnahmen - von der Lotteriesteuer bis zu den großen Posten der Lohn- und Umsatzsteuer - jeweils einzeln ermittelt.

Viele Unsicherheitsfaktoren

Für die Schätzungen des Arbeitskreises erstellen acht Mitglieder, nämlich die Wirtschaftsforschungsinstitute, die Bundesbank, der Sachverständigenrat und das BMF unabhängig voneinander eigene Schätzvorschläge. Die Genauigkeit hängt unter anderem vom weiteren Verlauf der Konjunktur ab sowie von Steuerrechtsänderungen ab. Zugrunde gelegt wird das geltende Recht - noch nicht verabschiedete Gesetze bleiben also unberücksichtigt.