Unwetter Verletzte durch Sturm und Hagel in Bayern
In Bayern sind bei Unwettern mehrere Menschen verletzt worden - die meisten beim Versuch, im Sturm ein Bierzelt aufzubauen. In Sachsen und Sachsen-Anhalt gab es wegen Wasserschäden und umgestürzter Bäume viele Einsätze.
Gewitter mit starkem Wind und Hagel haben am Samstagnachmittag für zahlreiche Rettungseinsätze in Bayern gesorgt. Im schwäbischen Kissing bei Augsburg wurden zwölf Menschen verletzt, wie die Polizei mitteilte - sechs davon schwer. Sie waren dabei, ein Bierzelt aufzubauen, als das Unwetter aufzog. Die Beteiligten versuchten das Zelt trotz des starken Windes festzuhalten, wurden dabei aber verletzt.
In Kissing kamen laut Polizei außerdem Fußgänger durch Hagelkörnern zu Schaden. Eine Frau sei wegen des Hagels gestürzt. Die Einsatzkräfte waren auch mit vielen vollgelaufenen Kellern und umgestürzten Bäumen beschäftigt. Einige Bäume seien auf geparkte Autos gestürzt, das Dach eines Seniorenheimes wurde abgedeckt.
In Augsburg hatte am Samstag das Volksfest Plärrer begonnen. Wegen starken Regens und Hagels strömten viele Menschen am Abend wieder vom Gelände. Auch in Oberbayern beschäftigte das Unwetter die Einsatzkräfte. Von 100 Einsätzen im Gebiet des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord sprach die Polizei.
In Schwaben, hier Augsburg, tobte ein Unwetter mit schwerem Sturm, Starkregen und Hagel.
Unwetter auch über Halle und Leipzig
In Halle in Sachsen-Anhalt waren die Rettungskräfte bereits in der Nacht zum Samstag mehr als 200 mal wegen Wasserschäden und umgefallener Bäumen zu Einsätzen ausgerückt. Besonders betroffen war Halle-Neustadt, dort mussten mehrere Hauptverkehrsadern von Bäumen befreit werden, wie das Büro des Oberbürgermeisters mitteilte.
Das am Freitag gestartete traditionelle Laternenfest in Halle wurde ebenfalls beeinträchtigt, einige Programmpunkte vom Freitagabend mussten wegen beschädigter Bühnentechnik teilweise abgesagt werden. Das Fest konnte aber fortgesetzt werden.
Kleiner Tornado in Sachsen
Auch in Leipzig gab es am Freitagabend wegen des Unwetters mehr als 50 Einsätze, häufig wegen umgestürzter Bäume, die Straßen blockierten. Im Westen der Stadt wurde eine Frau durch einen umstürzenden Baum verletzt.
Im sächsischen Gerichshain bildete sich ein kleiner Tornado, berichtet der mdr. Dabei wurde das Gelände einer Spedition verwüstet.
Die Menschen im Süden Bayerns und Südosten Baden-Württembergs müssen sich laut Deutschem Wetterdienst (DWD) auf weitere Unwetter einstellen. Es seien kräftige Gewitter zu erwarten. Vor allem in Südbayern müsse mit Unwettern mit Starkregen von mehr als 25 Liter pro Quadratmeter sowie größeren Hagelkörnern, Sturm- oder Orkanböen gerechnet werden.